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Japan

02.11.2024 – 26.11.2024

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02.11.2024 – 26.11.2024

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02.11.2024 – 26.11.2024

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02.11.2024 – 26.11.2024

Prolog – Es geht wieder los…

Der 2. November, der Tag auf den wir seit unserer Rückkehr hin gefiebert hatten kam am Ende mit immer größeren Schritten. Trotz frühen Beginnes unserer Vorbereitungen kamen wir am Ende etwas ins Straucheln und schafften wieder einmal ein on-point-finish. Learning Nummer 1 unserer Reise schon vor Abflug: Mit bestehendem Kind plant sich so eine Reise nicht mal eben nebenher.

Auch mussten wir unser Gepäck etwas umstellen. Von 2 Backpacks + Handgepäcksrucksack und Kinderwagen, entschieden wir uns Otti etwas mehr Abwechslung zu geben. Schließlich ist unser Rudeltier jetzt schon ein Jahr alt und möchte die Welt gemeinsam mit uns entdecken. So schauten wir nach gebrauchten Kinderkraxen (großer Rucksack, in dem das Kind drinsitzt und raus gucken kann, dafür so gut wie keine Verstaumöglichkeiten für Gepäck) um und entschieden uns für das Modell von Osprey mit zumindest einem kleinem Gepäckfach von 26l. Ein Test hierzu folgt irgendwann (ich mache hier keine zeitlichen Angaben mehr zu irgendwelchen Beiträgen, klappt ja eh nicht^^).

Kurzerhand entschieden wir dann noch einen alten Kinderbuggy für Japan mit zu nehmen, da wir dort ziemlich viele Städte erkunden werden und sahen es daher als sinnvoll an eine weitere Option für Otti bereit zu halten. Beim Packen mussten wir uns alle ziemlich zurückhalten, denn wir hatten jetzt nur noch einen Backpack für Kleidung + Kosmetika dabei. Auch unsere Reiseapotheke hat sich nicht verkleinert…naja, wir sind ja, bis auf Japan, eher in warmen Gefilden unterwegs. Eine Packliste wird Mary noch ergänzen, damit ihr einen Überblick gewinnt, was man (wir) zu dritt in vier Monaten benötigt.

Der Termin zum Probepacken fiel immer weiter nach hinten, da wir aufgrund des Alltags nicht dazu kamen. Am Ende wurde es das finale Packen einen Abend vorher. Zu unserer Überraschung hatten wir sogar noch minimal Luft. Doch obwohl kaum Gepäck in die Kraxe geladen wurde, war sie mit Otti relativ schwer. Hier kurz unser Gewicht: Backpack: 17,3 Kg, Handgepäcksrucksack: 9,00 Kg, Kraxe: 8,2 Kg + unser Essensbeutel und der Kinderwagen. Achja, da wir noch so viel Freigepäck hatten und einen entspannten Start haben wollten, nahmen wir wieder ein paar Windeln mit und gaben die für den Flug in einer Mülltüte auf. Hat super geklappt und uns wirklich den Start erleichtert.

Der Reisetag

Und dann war er da, der Morgen des 2. Novembers. Die Verabschiedung von Freunden und Familien fand über die letzten Tage verteilt statt, was wir als sehr wertvoll erachteten, da wir so genügend Zeit für jeden hatten. Los ging es um 10:40 Uhr von Düsseldorf nach Frankfurt – per Flugzeug. Ja die Umweltliebhaber von euch werden uns verteufeln und wirklich toll fühlte es sich auch für uns nicht an. Jedoch war der Flug von Düsseldorf aus genau so teuer wie von Frankfurt aus. Den Zug nach Frankfurt hätten wir allerdings selbst zahlen müssen. Von daher nahmen wir die bequeme Variante, es sollte ja ein langer Reisetag werden. Der Flug war tatsächlich ausgebucht, darunter viel Flugpersonal, welches erstmal zu ihrem Arbeitstag flog…irgendwie verrückt (Eine Stewardess flog über Frankfurt nach Berlin, um dann von dort bis Mallorca zu arbeiten). Otti machte es sich erstmal gemütlich und schlief ein. Das entspannte uns sichtlich, denn wir wussten nicht wie Otti dieses Mal reagieren würde.

In Frankfurt hatten wir dann leider nur noch eine knappe Stunde um die Lufthansa Businessclass Lounge zu genießen. Wobei wir uns etwas mehr Glamour versprochen hätten. Es gab lediglich zwei warme Gerichte und es war sehr voll. Dafür gab es sehr viele alkoholische Getränke, wovon ich nur einen Gin Tonic genoss, da die Uhrzeit nicht ganz passend schien.

Dann ging es los, leicht verspätet (wir waren ja noch nicht in Japen, sondern in old Germany) durften wir dank Kinderbonus als erste in die 747 -8 der Lufthansa einsteigen. Auch wenn die Maschine schon etwas älter war, wurde sie scheinbar in den letzten Jahren in Stand gesetzt. Es wirkte alles recht modern und sauber. Die Bedienung an Board war auch ausgezeichnet und auch das Essen passte. Nur Otti konnte vor lauter Aufregung nicht in den Schlaf finden und so musste Mary (ich bin seit meinem Arbeitseintritt leider mehr oder weniger raus) lange kämpfen, bis Otti eingeschlafen war. Aus der Hoffnung unseren und natürlich vor allem Otti’s Schlaf schon während des Fluges an die neue Zeitzone heranzuführen war passé, eher das Gegenteil war der Fall.

Nach 12 Stunden Flug hatten wir unser Ziel dann erreicht. Anflug auf Tokyo-Haneda, den größeren der beiden Hauptstadtflughäfen.

 

Tokyo – 02.11.-10.11

Endlich angekommen nach der langen Reise ist uns ein Malheur passiert. Wir haben vergessen unsere Notfallbrötchen und Äpfel aufzuessen, bzw. im Flieger zu entsorgen. So wurden wir zunächst erschnüffelt und dann zum Wegwerftresen eskortiert. Peinlich berührt, aber froh keine 3 Mio. Yen bezahlen zu müssen, passierten wir die Immigration.

Am Flughafen reichten unsere Nerven und unsere Energie nicht mehr für eine Simkarte, sondern lediglich für die Metrokarte (Pasmo-Card). Eine der aufladbaren Karten, mit denen man sich in urbanen Regionen in ganz Japan fortbewegen und sogar bei teilnehmenden Restaurants und Shops bezahlen kann. Witzig: Die Karte konnte man nur in Bar erwerben, Kartenzahlung war hier nicht möglich.

Unser Hotel (APA Hotel Asakusa Kaminarimin Minami; 95€/Nacht) liegt im Viertel Asakusa. Die Metro fuhr durch, benötigte aber etwa 40 Minuten vom 25km entfernten Haneda Airport und kostete lediglich 500 Yen (3,05€) p.P..

In Asakusa angelangt mussten wir erstmal einen Aufzug an die Oberfläche finden und uns oben orientieren. Die nächsten Tage ging alles ganz einfach, aber nach dem Flug funktionierten wir nur noch sehr eingeschränkt. APA betreibt mehrere, sich sehr ähnlich sehende Hotels, sodass wir erstmal ins falsche rannten (einen Block entfernt und wir sahen die nächsten Tage reihenweise andere Touristen denen es ähnlich ging). Im Zimmer angekommen dann eine Überraschung. Unser Zimmer hatte wohlwollend etwa 8m², inkl. Bad. Großes Aber: Wir fühlten uns sehr wohl, hatten alles was wir brauchten, sogar einen Kühlschrank und einen Wasserkocher, die Dusche sah komisch aus, war dennoch sehr angenehm. Das Beste war aber der Ausblick aus dem 13. Stock, was auch Otti täglich (und auch leider in der Nacht, Zeitumstellung sei Dank) genoss. Wir konnten sogar schon den Fuji aus unserem Zimmer heraus erblicken, gutes Wetter vorausgesetzt. Auch der Zimmerservice (jeden Tag gab es frische Bettwäsche) ließ nicht zu wünschen übrig.

Das Hotel lag wirklich perfekt für einen Städtetrip: Leicht außerhalb der belebten Nakamise Straße, welche wir in wenigen Gehminuten erreichten und nah zur Metro.

Am Ankunftstag hielten wir zunächst ein kleines Schläfchen, bevor wir aufmachten unsere neue Umgebung etwas zu erkunden. Wir liefen direkt zur Nakamise Straße und von dort weiter zum Senso-Ji Tempel, welcher bereits 645 erbaut wurde und somit nicht nur der bedeutendste, sondern auch älteste Tempel Tokyos ist.  Leider handelt es sich jedoch nicht mehr um das Original, sondern um einen Wiederaufbau von 1958. Der Tempel hat in seiner Vergangenheit einiges mit machen müssen, wurde jedoch immer wieder aufgebaut. Er ist wirklich beeindruckend und gegen eine kleine Spende, kann man sein Glück oder Unglück in Form eines Stäbchens erschütteln.

So langsam beschlich uns der Hunger und wir suchten nach einer passenden Lokalität. Schnell einigten wir uns auf einen Sushi-train, den wir in den nächsten Tagen noch zweimal wieder sahen. Es war einfach zu lecker und die Mitarbeiter zu lieb um nicht wieder zu kommen.

Wir brauchten dieses Mal einige Tage, bis wir auf die neue Zeit eingestellt waren. Wir hatten uns ja darauf eingestellt und es war auch süß zu beobachten wie Otti die Aussicht genoss, aber es zerrte an unseren Kräften. Nicht nur, dass Otti 2 Zugabe-Stunden von 21-23 Uhr gab, auch wir hatten jeweils zwei Stunden, in denen wir nicht schlafen konnten. Warum auch immer waren diese Stunden quer über die gesamte Nacht verteilt, sodass jeder mal die Decke anstarren durfte…

Erst nach 5 Tagen waren wir in der neuen Zeitzone angekommen und konnten durchschlafen. Auch unser kleines Ottertier schlief nunmehr durch.

——— Kurzer Exkurs zur japanischen Mentalität ——–

In den nächsten Tagen erkundeten wir einige Orte in Tokyo, wobei es vermessen wäre zu sagen wir haben auch nur annähernd alles gesehen. Die Stadt ist einfach phänomenal groß und bietet so viele Details. Was uns ziemlich schnell aufgefallen ist einmal zusammengefasst:

  • Die Menschen sind super höflich, zuvorkommend und kinderfreundlich
  • Die Stadt ist unfassbar sauber und leise
  • Es gibt so gut wie keine Mülleimer (und trotzdem ist es so sauber!)
  • Es wird den ganzen Tag lang gegessen
  • Trotz kaum sichtbarer Polizei gibt es gefühlt keine Kriminalität (selbes Phänomen wie mit den Mülleimern^^)

Die von uns getroffenen Feststellungen lassen sich einfach erklären: Die japanische Kultur beruht zu einem großen Teil auf den beiden Säulen Respekt und Höflichkeit. Die Gesellschaft und auch die Harmonie innerhalb dieser stehen im Mittelpunkt. Ein weitere Punkt sind Achtsamkeit und Ästhetik, die sich in verschiedenen Punkten wie der aufwendigen Kalligrafie, der Töpferkunst und auch der Architektur und der Gartenkunst widerspiegeln. Zudem fühlen sich Japaner sehr eng mit der Natur verbunden und so beruht auch der Shintoismus auf Naturgottheiten. Zu guter Letzt lieben Japaner Nahrungsmittel und legen hier den Schwerpunkt auf die äußere Darstellung und den Geschmack.

Warum hole ich gerade so weit aus? Weil wir uns selbst erst einmal einlesen musste um zu verstehen, warum die Dinge hier so laufen, wie sie laufen.

Punkt eins unserer Feststellungen versteht sich von selbst und entspricht auch dem, was ich zuvor von japanreisenden gehört habe. Der zweite und dritte Punkt hängen zusammen, auch wenn es erstmal widersinnig klingt. Tokyo braucht nämlich keine Mülleimer, denn der Anstand gebietet es, dass jeder für seinen eigenen Dreck selbst verantwortlich ist. Es wird einfach erwartet, dass jeder seinen Müll wieder mit nach Hause nimmt und dort fein säuberlich trennt. Dass erst gar nicht so viel Müll unterwegs aufkommt wird dadurch verstärkt, dass es nicht schickt unterwegs (to-go) zu speisen, oder auch nur einen Kaffee zu schlürfen. Bis auf ganz wenige Ausnahmen, vornehmlich Touristen, halten sich auch alle daran. Stellt euch mal vor: Kein kleckernder Döner, oder eine halb aufgegessene Currywurst, die Achtlos weggeworfen werden. Keine unzähligen Kaffeebecher und andere Getränkebehälter, die in der Bahn liegen bleiben, oder sonst wo. Es gibt hier einfach keinen Müll. Und wenn doch, wird er eigenverantwortlich mitgenommen. So einfach ist das. Eigentlich eine super Sache, aber würde in Deutschland nie funktionieren. Hier tut es das! Wo wird dann also den ganzen Tag lang gegessen? In allen möglichen Restaurants, Cafés oder an Straßenständen. Man setzt sich hin und genießt (Achtsamkeit/Ästhetik/Geschmack) das Essen, welches frisch für einen zubereitet wird.

Der letzte Punkt erklärt sich auch, wenn man auf den Gemeinschaftsgeist der Japaner blickt. Es ist ja auch nicht so, als gäbe es hier keine Kriminellen. Diese werden hier aber geächtet und nicht durch end- und teilweise sinnlose Reintigrationsprojekte gebracht. Wer in Japan Straftaten begeht bekommt die volle Härte der Gesetze zu spüren. Hier überlegt man sich genau, ob einem das wert ist. Von daher braucht es hier auch keine Schranken an den Metrozugängen. Man hält seine Karte auf, der Betrag wird abgebucht und fertig. Es geht keiner hindurch, ohne seine Fahrt zu bezahlen, das wäre unehrenhaft. Eine wirklich schöne Sache.

——— Exkurs Ende ———

!Hinweis für reisende Familien!

Es gab wirklich wenige Möglichkeiten Otti in Bewegung zu bringen. Es gibt nicht nur kaum Abfalleimer, sondern auch Parkbänke (Wo man mal eben einen Snack essen könnte) oder auch Spielplätze. Mal abgesehen von einem abgeranzten Spielplatz in Asakusa haben wir erst kurz vor Abreise einen ganz netten Spielplatz an der Uferpromenade in Asakusa gefunden. Es werden Orte als Park bezeichnet, die ein Witz sind, bzw. Parks weisen keine Flächen zum Verweilen (liegen, Picknick, etc.) auf. Dem sollte man sich bewusst sein. Wir ließen Otti daher dann auch schon mal auf dem heiligen Boden von Tempelanlagen oder in der örtlichen Mall krabbeln. Sehr zur Unterhaltung, oder auch Verwunderung einiger Tokyoter. Auch nutzten wir, bzw. Otti die Festhaltegriffe in der metro als Ringe zum turnen. Was Japan allerdings zu bieten hat sind nicht nnur piekfeine Toiletten für Erwachsene, sondern Familientoiletten, mit vernünftigen Wechseltstationen und sogar Heißwasserspendern zum Erwärmen von Kindernahrung. Wir haben uns überall sehr wohl gefühlt, sogar bei einem Windelwechsel auf einem U-Bahn-Klo. Bei uns leider unvorstellbar, in Japen ganz normaler Alltag.

Unsere Highlights in Tokyo (oder auch nicht…)

2K540 Aki-Oka

Kleine süße Markthalle unter einer Bahnbrücke mit individuellen Boutiquen und Shops. Wir haben aufgrund unseres kleinen Gepäcks nichts gekauft, haben den kurzen Besuch dennoch sehr genossen. Kunst begeisterte und Liebhaber von Unikaten kommen hier aber voll auf ihre Kosten.

 

Akihabara

Akihabara haben wir aufgrund seines Rufs als Mangazentrale aufgesucht um einmal in dieses typisch japanische Thema einzutauchen. Entweder wir haben die richtig krassen Läden gefunden, oder wir hatten zu große Erwartungen. Es gab schon einige Mangashops, vorallem aber diese swingshops waren alle Nase lang. Falls ihr euch fragt was das ist: Ein Laden bestehend aus Drehautomaten, aus denen man per Zufall eine Reihe von Figuren erdrehen kann. Der Inhalt war in unseren Augen Plunder, aber um einmal das Gefühl zu bekommen haben wir Otti einen Hamster erdreht.

Asakusa

Wie oben beschrieben haben wir unser Lager in Asakusa aufgeschlagen. Es war wirklich praktisch, denn das Viertel war lebhaft, bot zahlreiche Lokalitäten und war sehr gut ans Metronetz angeschlossen. Super Frühstück genossen wir im February Café und im Suke 6 Diner, beides nur ein paar Laufminuten von unserem Hotel entfernt. Das February Café ist bekannt für ihre Toasts und guten Café, was wir beides bestätigen können. Das Suke 6 bietet eine größere Essensauswahl und ebenfalls sehr guten Café. Hier saßen wir am zweiten Tag sogar draußen bei sommerlichen 20C und genossen neben Avocadotoast frisch gebackene Schokocroissants und besten Cappucino (der hier überwiegend als Café Latte bezeichnet wird). Ein Lieblungsschuppen wollen wir euch nicht vorenthalten. Dieser verkauft gebackene Fische aus Waffelteig (knusprig gebacken) mit verschiedensten Füllungen. Da wir einen süßen Zahn haben, entschieden wir uns gegen die klassische schwarze Bohnenfüllung und für die volle Dröhnung flüssige, dunkle Schokolade. Wir haben viele Fische vertilgt 😉

Ginza

Ginza haben wir nur einmal fußläufig durchquert, um vom Kaierpalast wieder zu unserer Metro-Linie zu kommen. Ginza ist bekannt für seine Nobelläden (á la Louis Vuitton, etc.) und Shoppingmalls bekannt. Was man den Läden lassen muss, sie machen äußerlich oftmals Eindruck. Dennoch sind wir nicht die großen Shopper und beließen es daher dabei.

Harajuku / Takeshita Street

Harajuku liegt in etwa zwischen den beiden Stadtteilen Shibuya und Shinjuku, gehört auch offiziell zu ersterem. Man kann den Stadtteil sehr günstig mit dem Meiji-Schrein verbinden, da dieser sich unmittelbar anschließt. Wir hatten den Schrein schon besichtigt und stiegen daher an der Station Omonte-Sando aus, welche man mit mehreren Metrolinien schnell erreicht. An der Oberfläche angelangt begrüßen einen zunächst wieder einmal die bekannten Edelmarken, mit teilweise wirklich netter Architektur. Wir waren aber nicht deshalb dorthin gefahren, sondern wegen der ganzen hippen Klamottenläden und Cafés, die sich dort befinden sollten. Nördlich der von Hauptstraße Jingumae gelegen befindet sich ein Viertel mit kleineren Straßen und einigen wirklich ausgefallenen Klamottenläden und auch Boutiquen. Es machte Spaß hier durch zu schlendern und sich die verschiedenen Styles anzuschauen. Auch hier merkte man wieder wie modebewusst, aber auch markenversessen die Japaner sind. Nur eine Ampelüberquerung entfernt befindet sich die bekannte Takeshita Street. Hier erwartete uns ein komplett anderes Bild. Es war laut, bunt und es gab jede Menge Imbisse mit unterschiedlichsten Dingen. Auch unzählige Ramschläden findet man hier. Es war voll und trubelig. Irgendwie witzig, aber wir haben den Hype nicht verstanden. Das nette ist, dass man unmittelbar am Eingang des Parks zum Meiji-Schrein und somit auch an der JR/Metro-Haltestell Harajuku herauskommt und von hier aus weiter durchstarten kann.

Kaiserpalast

Vom kaiserlichen Palast, den wir leider nur von außen bestaunen konnten, da auch der sonst für Touristen geöffnete östlich gelegene Park an diesem Tag geschlossen war, sahen wir wirklich nicht viel. Wir gingen einen Teil der Außenmauer ab, in der Hoffnung doch noch einen Zugang zu finden, aber Pustekuchen.

Meiji Schrein

Der Meiji-Schrein beeindruckt nicht nur wegen seiner aufwendigen Architektur und der besonderen Stimmung, die er ausstrahlt, sondern auch wegen der gesamten Lage mitten in einem dichten Wald, der wiederum mitten in der City liegt. Auf dem Weg zum Schrein, inmitten durch den von hoen, alten Bäumen gesäumten Weg, kommt man schon in eine andächtige Stimmung. Durchschreitet man das erste Torii (kein Rechtschreibfehler) schreitet man von der profanen Welt in die heilige Stätte. Daher ist es auch danach strickt verboten zu Essen. Es finden sich auch Becken mit fließendem Wasser zur Reinigung, bevor man zum Gebet schreitet. Wenn man Tokyo bereits muss man den Meiji-Schrein besuchen, egal wie viele Tempelanlagen man vorher schon besucht hat. Direkt an das Gelände angeschlossen und mittels Eintrittsgebühr von 300Y (etwa 2€) begehbar, befindet sich der Meiji Jingu Gyoen. Hierbei handelt es sich um einen Garten mit Teehaus und Teich. Auch hier herrscht eine ganz ruhige Stimmung und wir genossen noch etwas die Ruhe, bevor wir uns wieder in die Stadt stürzten.

 

Shibuya

Wer Bilder von Tokyo im Kopf hat, denk unbewusst vermutlich an diese eine Kreuzung, bei welcher eine unbeschreibliche Horde an Fußgängern in alle Richtungen über die Straße geht. Hierbei handelt es sich um die Shibuya Crossing, benannt nach dem gleichnamigen Stadtviertel und direkt an der Shibuya Station gelegen. Wir waren am Vormittag/Mittag dort und fanden es noch überschaubar. Jedoch lebt Shibuya erst am Abend richtig auf, wenn Otti schlafen geht. Wir können uns aber ausmalen wie voll es dort sein muss, wenn die Partypeople abends durch Shibuya laufen, um in irgendwelchen angesagten Clubs feiern oder in Bars etwas trinken zu gehen. Auch die Reklametafeln kommen abends bestimmt noch besser zur Geltung.

Nördlich, etwa in Höhe des Meji-Schreins befindet sich das Viertel Harajuku. Hier gibt es unserer Meinung nach zwei Gründe hinzukommen. Wir sind nicht zur gleichnamigen Station gefahren, sondern nach Omote-Sando. Steigt man hier aus, befindet man sich auf einer weiteren Prachtstraße mit den bekannten Luxusmodelabeln. Auch hier beeindruckt eher die abwechslungsreiche Architektur der Gebäude, als deren Kleidung. Dahinter auf der nördlichen Seite finden sich zahlreiche Klamottenläden, die sämtliche Styles abdecken. Leider sind auch die angeblichen secondhand-Läden so teuer, dass man fast Neupreise zahlt. Ist halt gerade Mode. Ansonsten macht es wirklich Spaß hier durch zu laufen, denn hier bekommt man wirklich coole Klamotten. Folgt man der Harakuju Street gelangt man automatisch zur viel bekannteren Takashita Street. Hier tummeln sich die Touristen wieder, denn es gibt zahlreiche Snackstände, Ramsch- und Klamottenläden. Auch Katzen- und Hundecafés finden sich hier, wobei die Preise und die angebotene Speisenqualität hier stark auseinander tendieren. Dennoch lohnt es sich mal seinen Weg durchs Getümmel zu suchen, um dann am Meji-Tempel in sich zu kehren.

Shinjuku / Metropolitan Building NO. 1

Shinkuju hat einen der größten Bahnhöfe und den größten Busbahnhof der Stadt. Von hier aus ging es z.B. für uns auch weiter zum Fuji. Shinkuju hat aber auch noch mehr zu bieten, denn hier befindet sich u.a. die kleine, aber feine Omoide Yokocho. Eine Gasse, ganz in der Nähe zum Bahnhof, wo sich winzig kleine Garküchen befinden, die allerdings exzellente Speisen kreieren. Auch wir sind hier eingekehrt und haben uns ein paar Spieße gegönnt. Ansonsten finden sich hier zahlreiche Geschäfte, Malls und unzählige Restaurants. Auch das oben angesprochene Metropolitan Government Building No. 1 mit der grandiosen Aussicht befindet sich in Shinkuju, welches für uns ein besonderes Highlight darstellte..

Zunächst mussten wir hier wir zwar knapp 30 Minuten anstehen, konnten dann aber vom 46. Stock aus die ganze Stadt überblicken. Vorher ließen wir noch Otti auf dem örtlichen Kunstrasen krabbeln, der tatsächlich von vielen als Liegewiese genutzt wurde. Die Aussicht war eine Top Alternative zum Skytree, den wir ja zur Sicherheit von Otti ausgelassen haben. Oben angekommen befindet sich die Besucherterasse, die einen fast vollständigen Rundumblick, sowie ein kleines Café und Souveniershop bietet. Man darf oben so lange verweilen wie man möchte. Nur Sitzmöglichkeiten sind auch hier stark limitiert.

Skytree

Einen Katzensprung von Asakusa entfernt und von dort ständig im Blickfeld befindet sich das dritthöchste Gebäude der Welt – der Tokyo Skytree. Für günstige 12€ kann man sich auf die erste der beiden Aussichtsplattformen (350m und 450m) katapultieren lassen. Für 3.100Y oder knapp 19€ darf man die vollen 450m Höhe genießen. Bestimmt cool, aber mit Otti keine Option und getrennt wollten wir diesen Programmpunkt auch nicht erleben. Der Fahrstuhl soll einen in einer Wahnsinns Geschwindigkeit nach oben katapultieren. Leider nichts für eine Einjährige. Eins noch zum Skytree – auch wenn er nicht so mächtig wirkt, ist er aktuell das dritthöchste Gebäude der Welt.

Team Lab Boarderless

Eines unserer Highlights in Tokyo war der Besuch beim Team Labs digital Museum. Seid nicht so blauäugig wie wir zuvor und versucht spontan ins Museum zu gelangen. Wir hörten von teilweise 3 Wochen Vorlauf. Zu unserem Zeitpunkt reichten drei Tage und wir konnten (zugegeben zu einer ungünstigen Uhrzeit für Otti) um 18:00 Uhr das Museum betreten. Spektakulär und wirklich beeindruckend waren die diversen Installationen. Wir werden auch an dieser Stelle nicht viel verraten, außer, dass sich der Eintritt von umgerechnet 30€ p.P. sehr gelohnt hat. Man konnte sogar Teil der Ausstellung werden und sich künstlerisch betätigen, was wir uns selbstverständlich nicht nehmen ließen.

Tokyo Tower

Damals ein Wahrzeichen der Stadt, der Nachbau des Eifelturms aus Paris. Doch weder ist der so hoch, noch strahlt er die Eleganz des Originals aus. Dennoch spannend zu erblicken, gehörte er doch immer schon zur Skyline Tokyos.

Tsukiji Markt

Der Tsukiji Markt ist ein teilweise überdachter Markt Am Ufer des Sumida (Fluss). Hier werden vorallem frischer Fisch und daraus hergestellte Spezialitäten angeboten. Wir haben uns einen gemixten Teller bestellt, da wir eigentlich nicht hungrig waren, aber die Frische genießen wollten. Wir wurden nicht enttäuscht, denn es schmeckte vorzüglich.

Ueno Park

Der Ueno Park stellte für uns leider eine kleine Enttäuschung dar. Hatten wir gehofft eine Spielwiese oder generell einen Spielplatz für Otti zu finden, gab es hier nur Laufwege und abgesperrtes Grün. Die Tempelanlagen und der Teich waren ok, aber auch nicht weltbewegend. Daher unserer Meinung nach kein Muss für einen Tokyo-Besuch.

Tokyo – Yamanakako (Mt. Fuji) // ca. 2 Std. von Shinjuku Station

Der Highway Expressbus brachte uns für umgerechnet 30€ p.P. fast vor die Haustür unserer nächsten Unterkunft, dem Ryokan in Yamanakako. Die Fahrt war recht komfortabel, stressfrei und dauerte ungefähr 2 Std. Wichtig zu wissen: Ihr braucht ein eigenes Ticket für den Bus, die PASMO-Card wird hier nicht akzeptiert.

Yamanakako / Mt. Fuji – 10.11.-13.11.

Ryokan ist die Bezeichnung für ein traditionelles Gasthaus, dementsprechend war der Standard etwas in die Jahre gekommen, aber ok. Trotz der Sprachbarriere waren die Mitarbeiter äußerst herzlich, was auch an unserem kleinen Sonnenschein lag. An unserem Reisetag regnete es recht kräftig, weswegen wir nur noch ein lokales Restaurant fürs Abendessen um die Ecke. Es war super nett, auch mal auf dem Boden zu sitzen, während man isst. Otti hat es auch sehr genossen und das Restaurant erkrabbelt. Nur die Bedienung wurde gegen Ende recht aufdringlich und wollte Otti nur noch ganz schwer zurückgeben.

Am nächsten Tag planten wir uns in der nächstgrößeren Stadt Fujiyoshida ein Auto zu leihen. Der Bus in die Stadt ist mit 530Y (3,25€) nicht günstig (im Vergleich zu den langen Distanzen in Tokyo) und braucht dank vieler Haltestellen 40 Minuten. Tja, leider haben wir uns nicht richtig informiert und wurden vor Ort abgebügelt, denn in Japan benötigt man neben dem int. Führerschein noch eine beglaubigte, japanische Übersetzung. Irgendwie blöd gelaufen, aber nicht zu ändern. Wir machten das Beste draus und suchten erstmal einen Supermarkt. Denn Otti braucht so langsam mal Breinachschub. Die guten Bio-Gläschen aus Deutschland waren leer und so wurden nun undefinierbare Plastikbecher und -Tüten gekauft. Weiter ging es quer durch die Stadt zu Fuß, denn die Busse fahren hier echt selten, zum Arakura Fuji Schrein, bzw. dem darüber befindlichen Observertory. Das Bild von hier mit dem Schrein auf den Fuji ist recht bekannt, daher trafen wir hier entsprechend auf viele Touristen. Auch der steile Berg hoch war mit unserem Kinderwagen echt anstrengend. Zumindest hatten wir an diesem Tag ganz gutes Wetter und der Fuji zeigte sich fast vollständig. Es ist schon ein magischer Moment. Im Supermarkt hatten wir uns ein Fertigessen geholt, was typisch japanisch ist. Die Mitnahmeboxen werden hier Bento genannt und gerne im Freien (sitzend versteht sich von selbst), auf der Arbeit oder im Shinkansen verspeist.

Zurück in der Unterkunft genoss ich dann erstmal ein Onsen. Es gibt hier große Unterschiede und meines erinnerte eher an eine große Badewanne. Vorher duscht man (in Japan sitzend) und reinigt sich gründlich. Anschließend besteigt man ein Becker, welches mit heißem Quellwasser gefüllt ist. Hier lernte ich jedoch Geremy kennen, einen asiatischen Australier, der gebürtig aus Mauritius stammt. Könnt euch vorstellen, dass wir schnell in den Austausch kamen und es viel zu erzählen/lernen gab.

Am letzten Tag nutzten wir das ausgesprochen gute Wetter für einen Spaziergang am Yamanakako See. Eigentlich wollten wir mit dem kitschigen Ausflugsdamper in Form eines überdimensionierten Schwans fahren, aber leider hatte dieser seinen Standpunkt auf der gegenüberliegenden Seeseite. Also liefen wir ein Stück und hatten schon bald einen traumhaften Blick auf den Fuji. Da der Tag noch jung war fuhren wir anschließend nach Oshino Hakkai, welches etwa auf der Hälfte der Strecke nach Fujiyoshida liegt. Es handelt sich um ein traditionelles Viertel rund um 5 heilige und kristallklare Teiche gelegen. Das war echt cool, wenn auch touristisch. Erstmal probierten wir wieder einmal verschiedenste Leckereien aus und erkundeten den Ort. Auch Otti hatte ihren Spaß und bestaunte die zahlreichen Kois. In einem mit Bezahlschranke (mit rund 2€ echt bezahlbar) versehen, befindet sich ein kleines Außenmuseum. Hier kann man nett spazieren gehen, zwei weitere Teiche und althergebrachte Häuser bestaunen und auch von innen erkunden. Insgesamt ein echt cooler Ausflug, den man gut als Familie unternehmen kann. Abends gönnten wir uns nach all den Reis- und Nudelgerichten mal eine leckere Pizza im New Mid. Ein kleiner, umgebauter Wohnwagen mit angeschlossenem Pizzaofen. Urig und unfassbar lecker, dabei wirklich erschwinglich und mit einer sehr netten Bedienung.

Unser Frühstück organisierten wir uns übrigens in der Bäckerei ZEIT, ja die heißt wirklich so. Hier gibt es leckere Teilchen, aber auch vor allem dunkles Rosinenbrot. Super lecker! Der Kaffee hingegen konnte mich nicht überzeugen.

Was wir nicht gemacht haben war ein Besuf auf der 5th Station auf über 2000m auf Mt. Fuji. Hier war uns zum einen der Weg zu weit (1,5 Std. oneway von unserer Unterkunft) und Ottis Wohl wichtiger. Bestimmt auch ein cooler Ausflug, aber wir verließen Yamanakako mit vielen Glücksgefühlen im Bauch, denn schließlich hatte sich der Fuji uns zwei Mal in Folge gezeigt.

Yamanakako/Fuji-Kyoto // ca. 3 Std. 

Eigentlich war alles super geplant: Per Expressbus sollte es von Yamanakako auf direktem Weg nach Mishima, zum dortigen Shinkansen-Bahnhof gehen. Kurz vor Abfahrtszeit stellten wir fest, dass man für diesen Expressbus ein vorab gebuchtes Ticket benötigt. Leider waren der kommende und der nachfolgende Bus schon ausgebucht. Also entschlossen wir uns den örtlichen Bus zu nehmen, mit welchem man nicht nur in Gotemba umsteigen musste, sondern auch noch deutlich länger brauchte. Da wir großzügig geplant hatten, hätten wir unseren anvisierte Express Shinkansen (1:50 Std von Mishima nach Kyoto, statt 3:15 Std) auch sogar noch bekommen. Doch so pünktlich die Züge hier fahren, so sehr hinkte der Bus (20 Minuten!) hinter her. So verpassten wir unseren geplanten Anschlusszug in Gotemba und wären damit eigentlich nicht mehr pünktlich zum Shinkansen gekommen. Aber ich wollte den unbedingt bekommen. Es ist unsere längste Shinkansenstrecke und die wollte ich nicht wie in einem Regionalzug mit über 15 Stopps verbringen. Also schaute ich erneut auf Googlemaps und stellte fest, dass es zuvor einen Halt nur 1,6km vom Bahnhof entfernt gab. Der Regionalzug machte danach erst einen Umweg über Numazu, wo man erneut hätte umsteigen müssen. Uns blieben 16 Minuten für 1,6km mit Sack und Pack + Otti inkl. Ticketkauf für den Shinkansen. Sportlich, aber theoretisch machbar…Vor der Tür stand, wie vom Shinkansengott gesandt ein altes Taxi, mit einem noch älteren Herrn als Taxifahrer, der erstmal in aller Gemütlichkeit ausstieg. Als Mary ihm deutlich machte, dass die Zeit drängte, kam er so langsam in die Puschen und beeilte sich – für seine Verhältnisse. Nach einer kurzen Taxifahrt, erreichten wir den Bahnhof und schafften tatsächlich noch den Express-Shinkansen nach Kyoto. Übrigens für recht günstige 60€ p.P. Und Leute, der Shinkansen ist kein Vergleich zu einem ICE. Zur Pünktlichkeit muss ich ja nichts mehr sagen, die fahren SEKUNDENGENAU ab. Die Beinfreiheit ist der Oberhammer. Da kann ich mich mit meinen knapp 1,90m noch so lang machen und stoße nicht an den Vordersitz. Die Gepäckablage ist tatsächlich als solche verwendbar und es gibt ein Bad! Also es gibt Stehtoiletten für Männer (sehr nützlich!) und ein Waschbecken mit großem Spiegel und hellem Licht zum frischmachen. Alles tip top sauber, wie alles hier in Japan. Sogar die Bahnhofstoilette (es gibt in so gut wie jeder Metro-Station eine Toilette mit Multifunktionsraum, sprich Behindertentoilette und Wickelmöglichkeit, bzw. Familientoiletten). Wahnsinn. Ihr merkt, wir sind begeistert…

Kyoto / Hirakatashi – 13.11.-17.11

Nachdem wir pünktlich in Kyoto ankamen wurden wir in einem Locker erstmal unser Gepäck los. Für 600Y, bzw. 3,60€/Tag ein riesen Fach, in welches – bis auf die Kraxe – alles hineinpasste. Unsere erste Nacht verbrachten wir in einem, ziemlich zentral gelegenen, Apartment. Im Vergleich mit Tokyo echt groß und dennoch gut ausgestattet, aber leider recht laut, da direkt an der Straße gelegen. Für 70€/Nacht aber echt in Ordnung.

Die nächsten 4 Nächte verbrachten wir in Hirakatashi, einer mittelgroßen Stadt genau zwischen Kyoto und Osaka, bei einer alten Rhönrad-Freundin von Mary. Nozomi, ihr Mann Takajushi, sowie die Kinder Ai und Joe nahmen uns liebevoll in ihren 4-Wänden auf. Wie es uns dort ergangen ist und was wir erlebt haben, lest ihr weiter unten.

Da wir einen kompletten und einen weiteren halben Tag gemeinsam mit der Familie verbrachten, blieben uns nur noch 2 ganze Tage, plus der Ankunftstag für Kyoto. So verschafften wir uns nur einen groben Überblick und hatten anschließend gemischte Gefühle.

Im Gegensatz zu Tokyo, wo wir uns schon vorab auf ein Gewühl von Menschen eingestellt hatten, kam uns Kyoto völlig überlaufen vor. Sowohl auf den Straßen, als auch in den Stationen, aber besonders an den Touristischen Orten (Fushima-Inari-Taisha Temple, Ninenzaka-Viertel und dem bekannten Arashimaya Bambuswald) war es unfassbar überfüllt. Schade, denn so verloren die wirklich unbeschreiblich schönen Orte ihre Magie.

Aber jetzt mal ein Überblick: Welche Orte haben wir uns angesehen und was ist unser Fazit?

Nishiki-Market

Zentral in der Stadt gelegen, befindet sich ein großer Markt, bzw. ein offenes Einkaufszentrum, gespickt mit einigen Restaurants und Bars. Hier gibt es annähernd alles zu kaufen, vom 100Y-Shop, über Crêpe, bis hin zu edleren Kleidungsmarken. Ich meine dieses Mal nicht Louis Vuitton und Konsorten, denn die befinden sich an der Hauptstraße (Shimogyo Ward) vor dem Markt, sondern noch relativ bezahlbare Läden.

Cool um mal durch zu schlendern und sich hier und da mal etwas zu Essen zu holen. Falls man shoppen möchte bestimmt auch keine schlechte Adresse, aber jetzt auch nichts Spektakuläres. Es ist halt immer noch recht touristisch und voll.

Ganz witzig und überall in Japan zu finden sind die Schaufenster von Restaurants, wo man sich detailliert die zu bestellenden Gerichte ansehen kann. 

Als uns der Hunger überkam suchten wir per Zufall eine hippe Ramenkette, das „Ichiramen“ auf. Hier heißt es erstmal anstehen und warten bis man dran kommt. Das ist aber keine Besonderheit, sondern kommt fast überall auf einen zu. Das Besondere an diesem Lade ist, dass man sich sein Ramengericht bis ins kleinste Detail (Suppe eher dünn oder kräftig, wie viel Knoblauch, Schärfe 1-10, etc.) wählen kann. Ich esse übrigens sehr gerne scharf und war mit Stufe 4 sehr zufrieden. Gnade Gott dem der Stufe 10 bestellt!!!

Ninenzaka

Bevor wir nach Hirakatashi fuhren, wollten wir noch das traditionelle Viertel Kyotos bestaunen. Wir fingen am Yasaka Tempel und dem dahinter angeschlossenen Park an. Der Tempel ist wirklich schön du auch der Park eignet sich für einen kleinen Spaziergang. Vom Park aus geht es fast übergangslos ins traditionelle Viertel Ninenzaka. Doch trotz des noch jungen Tages, wir kamen gegen 10 Uhr dort an, strömten die Touristen durch die kleinen Gassen. Dazu gesellten sich noch einige Taxen. Es gab viele Shops und mindestens genau so viele Stände mit lokalen Speisen, doch so richtig war uns nicht danach. Ich visierte zielstrebig das Café % Arabica an und gönnte mir einen sehr leckeren Cappucino. Das Café ist minimalistisch gehalten und auf guten Kaffeegenuss fokussiert. Das konnte man wirklich schmecken, auch wenn es einige Minuten dauerte, bis ich meinen Cappucino in der Hand hielt.

Weiter ging es zum Kiyomizu-Tempel, welcher auf einem kleinen Hügel thront. Ja, wunderschön aber halt überlaufen. Dennoch, wenn man in Kyoto ist, sollte man unbedingt hier her kommen.

Hanamikoji Dori

Die Hanamikoji Dori bietet ebenfalls eine traditionelle Kulisse und viele, höherpreisige Restaurants. Wir waren immer zu früh hier und konnten so nur den gedämpften Vibe des Tages aufnehmen. Abends ist hier bestimmt mehr los, aber mit einem müden Otter auf dem Arm bestimmt auch kein Zuckerschlecken.

Fushima-Inari-Taisha Tempel

Jeder der nach Kyoto kommt und sich vorab informiert stößt früher oder später auf den Fushima-Taisha-Tempel. Hierbei handelt es sich vermutlich um den bekanntesten Tempel Japans, der durch seine vielen Torii einzigartige Perspektiven bietet. So zumindest die illusorischen Insta-Bilder. Auch hier wurden wir von den Touristenmassen überrannt und hatten es schwer diese heilige Stätte in einer angemessenen Stimmung besuchen zu können. Auch der Kinderwagen machte uns einen Strich durch die Rechnung, denn es gab keinen treppenfreien Weg nach Oben, weshalb wir nur einen Teil der Strecke liefen. Ehrlich gesagt passte das auch, denn wie gesagt, es kam eh keine richtige Stimmung auf. Vielleicht ist es ganz früh etwas anderes, aber wir waren gegen 10 Uhr hier und es zog sich schon von der gleichnamigen Metrostation ein riesiger Touri-Schwarm hinauf.

Arashimaya Bambuswald

Das nächste große „Ding“ in Kyoto und wir hätten es eigentlich wissen können. In Arashimaya gibt es einen (winzig kleinen um ehrlich zu sein) Bambuswald. Drumherum befinden sich zahlreiche Tempel, die jedoch nur gegen Gebühr zu besuchen sind. Auch sind die Straßen gesäumt von wundervollen, alten Häusern und wieder vielen kulinarischen Geschäften. Nozomi gab uns den Tip mal Soja-Softeis von einem ihrer lieblings Eisshops zu probieren. Das war echt cool und auch lecker, wobei mir die Variante mit violetter Süßkartoffel noch besser schmeckte. Ansonsten ist der Bambuswald wirklich klein. Wenn man noch nie so einen Bambuswald gesehen hat, ist es bestimmt cool, aber wir würden das nächste Mal nicht mehr hier rausfahren. Noch zu erwähnen ist, dass es hier einen touristischen Zug gibt, der durch eine malerische Landschaft fährt. Hierbei handelt es sich um die Sagano scenic Railway, welche man vorher buchen muss. Wir hatten das leider überlesen und bekamen keinen Sitzplatz mehr. Die etwa 30-minütige Fahrt soll aber sehr nett und kurzweilige sein.

Burg Nijo

Etwas außerhalb vom Zentrum befindet sich die Burg Nijo, der ehemaligen Residenz der Shogune.  Für 1300Y p.P. kann man hier ein Gefühl dafür bekommen wie den Samurai während der Edo-Zeit gelebt haben. Das Gelände ist recht groß und ist wundervoll gestaltet. Man kann hier ganz entspannt spazieren gehen und die Schönheit der japanischen Gartenkunst und Architektur bewundern. Die zuvor erwähnten Touristenströme verteilen sich hier so sehr, dass es sehr angenehm ist und man sich darauf einlassen kann. Mit dem Ticket erwirbt man die Erlaubnis sich das Innere der Burg ansehen zu dürfen. Hier wird einem nochmal die Macht Shogun (Anführer der Samurai) deutlich.

Die Villa wollte extra bezahlt werden (1.200Y, etwa 8€ p.P.), doch war Otti gerade eingeschlafen, doch mit Kinderwagen wäre es nicht gegangen. Aber auch von außen macht sie einen prachtvollen Eindruck.

Hirakatashi (Nozomi & Familiy)

Wie angedeutet verbrachten wir auch einige Zeit mit Nozomi und ihrer Familie. Ab nun an waren wir Teil der Familie. Wir aßen gemeinsam, machten Ausflüge und tauschten uns aus. So brachten wir am ersten Tag die Kinder mit in den Kindergarten und lernten so den Alltag japanischer Eltern etwas kennen.

Anschließend fuhr uns Takajushi netterweise zum Hoshida Park, etwas außerhalb von Hirakatashi. Hier machten wir eine leichte, aber sehenswerte Wanderung, wobei wir auch die Hängebrücke Hoshi na Buranko überqueren durften. Auch die Aussicht von dort oben konnte sich sehen lassen.

Am nächsten Morgen hatte Nozomi eine Rhönradveranstaltung, bei der wir unbedingt vorbei schauen wollten, denn schließlich ist das die Verbindung, die uns diese unvergessliche Zeit beschert hat. Nach über 10 Jahren standen beide Frauen, nun beide Mütter, wieder einmal gemeinsam im Rad. 

Als wir noch einen halben Tag hatten und dafür nicht nach Kyoto fahren wollten, besuchten wir auf Empfehlung der beiden den Iwashimizu Hachiman-Gū Schrein, nachdem sogar die dort befindliche Bahnhaltestelle benannt wurde. Die Besonderheit hier ist, man kann sich per Seilbahn direkt auf den Berg bringen lassen, auf dem sich die Anlage befindet. Der Schrein selber hat uns auch sehr gut gefallen. Insbesondere, da außer uns keine Touristen dort waren und die Japaner sich in aller Ruhe ihren Ritualen hingeben konnten. Das war, insbesondere im Vergleich zu Kyoto, eine ganz andere Liga.

Ansonsten gab es in Hirakataschi nicht so viel zu erleben. Am letzten Abend luden wir unsere Gastgeber zu Shabu Shabu ein. Das war eine unvergessliche Erfahrung. Es war ein All-you-can-eat-Restaurant, in welchem Roboter die bestellten Fleischscheibchen an den Tisch brachten. Diese nahm man mit Stäbchen und schwenkte sie (Shabu Shabu) in unterschiedlichen Soßen. Auch an einem reichhaltigen Gemüsebuffet konnte man sich bedienen. Dazu gab es Softeis und frisch gemachte Waffeln als Nachtisch. Eine ganz schöne Sauerei, die aber viel Spaß versprach und auch sehr lecker war. Am ehesten kann man das Erlebnis vielleicht mit Fondue vergleichen, weil dort auch alle über den Tisch greifen und man sich gemeinsam übers Essen hermacht.

Es waren 4 wunderbare Tage, in denen wir sehr viel mehr noch über die japanische Kultur, vorallem aber über das alltägliche japanische Leben lernten. Ihr vier, wir wollen uns erneut für eure Gastfreundschaft bedanken, es war uns eine Ehre eure Gäste zu sein!

Kyoto – Kanazawa / ca. 2 Std.

Wir hätten auch einfach mit der Metro von Hirakatashi nach Osaka fahren können, aber wir wollten unbedingt noch mal etwas raus. Im Rahmen unserer Recherche stießen wir auf die kleine Stadt Kanazawa, zentral an der Nordküste Japans, etwa 2 Zugstunden von Kyoto entfernt. Der Weg ist recht einfach, trotz einmaligen Umstiegs. Von Kyoto aus nimmt man den Thunderbird (fährt auch schon ab Osaka). Dieser fährt non-Stop nach Tsuruga, einem Shinkansen Bahnhof, der auf das Umsteigen zwischen diesen beiden Zügen ausgelegt ist. Von hier nimmt man den Shinkansen, dessen zweiter halt nach etwa 45 Minuten schon Kanazawa ist. Auch dieses Mal war die Fahrt mal wieder ein Vergnügen. Wichtig: Wir bestiegen den Thunderbird, nachdem wir uns mit unserer Pasmo-Card Zugang zum JR-Bereich verschafft hatten, in der Annahme, dass wir wie sonst auch, beim zweiten Tappen am Zielbahnhof den korrekten Preis bezahlen würden. Im Zug wurden wir dann als einzige nach dem Ticket gefragt und der Schaffner schaute etwas überrascht, als ich ihm unsere Pasmo-Cards hinhielt. Er erklärte, dass man ein Extra-Ticket benötige, weil es ein Express-Zug sei. Obwohl es sonst unüblich sei, stellte er uns im Zug nachträglich ein Espressticket aus. In Tsuruga kaufte wir dann am Schalter ein Shinkansenticket, in dessen Zuge scannte der Mitarbeiter unsere Pasmo-Cards und buchte den Standardtarif davon ab. Pünktlich erreichten wir unseren nur 8 Minuten nach Ankunft in Tsuruga abfahrenden Shinkansen. Für die Fahrt haben wir p.P. 7.280Y (ziemlich genau 45€) gezahlt.

Kanazawa / 18.11.-20.11.

In Kanazawa wurden wir leider mit Regen und Kälte begrüßt. Dennoch liefen wir die kurze Strecke vom sehr futuristischen Bahnhof zu unserer etwa anderthalb Kilometer entfernten Unterkunft, um schon einmal einen kurzen Überblick über die Stadt zu erhaschen.

Leider waren wir etwas früh dran und der Vermieter etwas strikt mit seiner Check-in-Politik, sodass wir unser Gepäck zunächst in der gegenüberliegenden Mall einschließen. Für das größte Fach, in welches wir meinen großen Backpack, den Handgepäcksrucksack und unseren Essensbeutel hineinbekamen, zahlten wir 600Y (3,70€), was es uns definitiv wert war.

Kanazawa war übrigens der kälteste Ort unserer Reise, denn wir hatten am Folgetag nur windige 9°C und packten unser Otter mit allem ein, was wir hatten. Wir selber froren trotz Zweibeltaktik auch ein wenig, da wir wirklich viel draußen waren. Aproro, was gibt’s eigentlich zu sehen in Kanazawa?

Burg Kanazawa

Herzstück und Hauptattraktion in Kanazawa sind die gleichnamige Burg und der angeschlossene Park Kenroku-en (s. weiter unten). Die Burg stammt ursprünglich aus dem Jahr 1580 und wurde von einem General erbaut. Unter der Herrschaft der Maeda-Familie wurde sie weiter ausgebaut und galt fortan als Symbol ihrer Macht und ihres Reichtums. Da die Burg mehrfach niederbrannte wurde sie immer wieder neu aufgebaut. Aktuell befindet sich immer noch ein Teil im Aufbau, bzw. finden noch archäologische Grabungen statt, deren Erkenntnisse dem Wiederaufbau dienen sollen. Es wird sehr großer Wert auf Authentizität gelegt und so wird mit den traditionellen Methoden und damals verwendeten Materialien gearbeitet. Uns hat die Burg, in ihrem markanten Weiß äußerst gut gefallen. Es war auch schön, dass immer wieder dargestellt wurde, aus welchen Schichten die Wände, Böden oder Dächer bestehen, sodass man eine gewisse Vorstellung davon bekommen kann, wie aufwendig der Bau, aber auch die Rekonstruktion gewesen sein müssen. Das Kombiticket für Burg und Garten kostet übrigens 500Y (3,10€), was wahrlich ein Schnapper ist.

Kenroku-en

Der Kenroku-en wurde als Burggarten entworfen und ist daher fest mit der Burg Kanazwa verbunden. Heute durch eine Straße getrennt, bietet er mehrere Zugangspunkte, von denen man ihn betreten kann. Auch der Park bietet eine selten gesehene Pracht und zählt nicht umsonst zu den drei schönsten Gärten Japans. Auch bei nicht optimalem Wetter, war es ein Genuss den Park zu erlaufen. Nur fingen wir gen Ende an zu frieren, weshalb wir uns etwas beeilten nach Higashi Chaya zu kommen.Herzstück und Hauptattraktion in Kanazawa sind die gleichnamige Burg und der angeschlossene Park Kenroku-en (s. weiter unten). Die Burg stammt ursprünglich aus dem Jahr 1580 und wurde von einem General erbaut. Unter der Herrschaft der Maeda-Familie wurde sie weiter ausgebaut und galt fortan als Symbol ihrer Macht und ihres Reichtums. Da die Burg mehrfach niederbrannte wurde sie immer wieder neu aufgebaut. Aktuell befindet sich immer noch ein Teil im Aufbau, bzw. finden noch archäologische Grabungen statt, deren Erkenntnisse dem Wiederaufbau dienen sollen. Es wird sehr großer Wert auf Authentizität gelegt und so wird mit den traditionellen Methoden und damals verwendeten Materialien gearbeitet. Uns hat die Burg, in ihrem markanten Weiß äußerst gut gefallen. Es war auch schön, dass immer wieder dargestellt wurde, aus welchen Schichten die Wände, Böden oder Dächer bestehen, sodass man eine gewisse Vorstellung davon bekommen kann, wie aufwendig der Bau, aber auch die Rekonstruktion gewesen sein müssen. Das Kombiticket für Burg und Garten kostet übrigens 500Y (3,10€), was wahrlich ein Schnapper ist.

Higashi Chaya

Das größte und bekannteste traditionelle Viertel ist das Higashi Chaya. Hier reihen sich einige Teehäuser (Chayas) mit ihren Holzfassaden aneinander. Auch viel Kunsthandwerk, wie z.B. getöpferte Teetassen lassen sich hier erwerben. Wir nutzten die Gelegenheit für einen wärmenden Kaffee und Kakao beim Non-Stop-Café und gingen anschließend in einem der Teehäuser, de, Buemon – Otoyu essen. Das Essen war sehr köstlich, auch der warme Sake konnte mich überzeugen.

Nagamashi Samurai District

In Nagamashi lebten zur Maeda-Zeit die der Familie dienenden Samurai. Noch heute finden sich in dem Viertel einige gut erhaltene Häuser, die vom Wohlstand der Samurai erzählen. Nicht nur die architektonisch ansprechenden Häuser, sondern auch deren liebevoll und aufwendig gestalteten Gärten sind ein ästhetischer Augenschmaus. Leider ist man hier schnell durchgelaufen, dennoch lohnt sich ein Besuch definitiv.

Nishi Chaya District

Etwas südwestlich von der Burg befindet sich ein weiteres traditionelles Tee-Viertel. Es ist nicht nur kleiner, als Higashi, sondern auch touristisch weniger bekannt. Wir fanden es ganz nett, wobei es eigentlich nur eine Straße ist. Hier gönnten wir uns jeweils ein Monaka, eine Waffel mit wahlweise Eis und/oder Bohnenpaste uns anderen Leckereien innendrin. Köstlich können wir nur sagen und für 500Y (3€) p. Monaka wirklich bezahlbar. In dem Viertel gab es auch eine Reihe an Theater. Leider eignet sich so eine Vorstellung mit einem einjährigen Otti an seiner Seite eher nicht. Sonst hätten wir uns gerne mal in eine andere Theaterwelt entführen lassen.

Omicho Market

Recht zentral in Kanazawa befindet sich der Omicho Market. Er ist auch als „Küche Kanazawas bekannt. Vorallem Liebhaber von Meeresfrüchten und Fisch kommen hier auf ihre Kosten. Wir hätten gerne mal einen der Stände ausprobiert, waren aber nicht zum richtigen Zeitpunkt dort. 

Myouryuji Temple

Auf diesen Tempel hatten wir uns sehr gefreut, denn es ist nicht irgendein Tempel, sondern ein Ninja Tempel. Seinen Namen hat er nicht daher, weil er den Ninjas gehörte, sondern weil er über ein ausgeklügeltes Fallensystem und geheime Passagen verfügt. Leider konnten wir den Tempel nicht besichtigen. Uns wurde relativ unfreundlich (für japanische Verhältnisse 😉) deutlich gemacht, dass man nur mit einem japanischen Guide durch den Tempel laufen darf und dieser nur japanisch spricht. Außerdem hätten wir Otti nicht mit reinnehmen dürfen, was dann für uns das Ausschlusskriterium darstellte. Auch weil Otti eh schon auf dem absteigenden Ast war und wir uns daher nicht noch aufteilen wollen. Der Eintritt hätte 1.300Y p.P. (8€) gekostet.

Townsfolk Coffee

Zum Abschluss noch eine persönliche Empfehlung. Ich trinke ja sehr gerne guten Kaffee und kann auch auf Reisen nicht genug davon bekommen. Auf der Suche nach wirklich guten Cafés kundschafte ich schon immer die nähere Umgebung aus und wurde auch hier fündig. Das kleine Townsfolk Café bietet nicht nur vorzügliche Kaffeegetränke und ausgezeichneten Kakao an, sondern röstet auch in den Caféräumlichkeiten eigene Sorten. Wir waren hier zwei, wenn auch die Lage nicht ganz optimal ist und haben es beide Male sehr genossen. Wenn ihr also auch mal nach Kanazawa kommt und Bock auf guten Kaffee habt, dann schaut gerne mal vorbei. Wie überall wurden wir auch hier als Familie herzlich willkommen geheißen.

Zeitansatz…

Wir waren insgesamt nur 2 Nächte in Kanazawa, was anderthalb Tage Sightseeing entspricht. Man kann sich bestimmt auch noch den einen, oder anderen Tempel ansehen, ans Meer fahren, oder sonst etwas unternehmen. Wir waren mit unserem Timing sehr zufrieden. Es war für uns eine angenehme Ruhepause vor der nächsten Großstadt.

Kanazawa – Osaka // ca. 2,5 Std.

Von Kanazawa aus nahmen wir dieselbe Zugverbindung wie zuvor, blieben nur etwa 20 Minuten länger im Zug sitzen. Die Ticketbuchung geht denkbar einfach, da einem in Kanazawa schon die Verbindungen nach Kyoto/Osaka über Tsuruga vorgeschlagen werden. Für die Rückfahrt zahlten wir 19.650Y oder 60€ p.P..

Osaka / 20.11.-26.11.

Osaka ist nicht nur die drittgrößte Stadt Japans, sondern auch reich an Kultur. Umgeben von den zwei ehemaligen Hauptstädten Kyoto und Nara bietet es aber auch selbst einiges.

Während unseres Aufenthaltes hatten wir auch hier ein kleines Apartment, welches sich im Tsutenkako befindet. Von hier aus hatten wir einen super Ausgangspunkt, um die Stadt per Metro zu erkunden. Im Folgenden unsere Highlights der Stadt:

Tsutenkako

Hierbei handelt es sich um ein – etwas in die Jahre gekommenes – Ausgehviertel. Augenscheinlich hatte das Viertel in den 80’er oder 90’er Jahren seine beste Zeit. Tagsüber wirklich keine Augenweide ist es abends ganz nett einmal durch zu schlendern, dabei das wilde Treiben zu beobachten und anschließend etwas essen zu gehen. Wobei es hier eher um die Unterhaltung, als um Essensqualität geht. Der gleichnamige Tower wurde bereits 1912 und galt damals, ähnlich wie der Tokyo Tower als Wahrzeichen Osakas. Direkt angrenzend befindet sich ein Don-Quijote Supermarkt, wobei Supermarkt eine Untertreibung ist. Hier findet man gefühlt alles. Am ehesten noch mit einem riesigen Real oder Globus zu vergleichen, nur viel Wilder, lauter und japanischer 😉

Dontonbori

Der Place-to-be in Osaka ist Dontonbori, eines der ältesten Vergnügungsviertel in ganz Japen. Es befindet sich unweit der Megastation Namba, so mehrere wichtige Linien aufeinandertreffen und eine kleine Stadt unter der Stadt ist. Zurück zu Dontonbori: Hier finden sich unzählige Restaurants und Imbisse, aber auch sehr viele Geschäfte. Um den gleichnamigen Fluss herum tingeln sich vor allem die kulinarisch angehauchten Läden. Wir haben uns jeweils eine Portion Takoyaki (kleine Teigbällchen mit Oktopusstückchen gefüllt) und ein Getränk besorgt und uns mitten auf die zentrale Brücke gestellt. Umgeben von Neonreklame, lauter Werbung, Ausflusgbooten, die unter einem herfahren und natürlich den unzähligen Menschen, kann man hier den Vibe am aller besten aufsaugen. So hatten wir uns auch Tokyo vorgestellt, aber erst hier haben wir dieses Feeling gespürt.

Von der Ebisubashi-Brücke hat man einen super Blick auf das wilde treiben. Die Brücke verbindet die gleichnamige Straße, auf der sich eine Vielzahl von Geschäften befinden. Die edleren Boutiqen befinden sich hingegen auf der National Route 25, welche westwärts parallel verläuft.

Amerika-Mura

Überquert man die National Route 25 von Dontonbori kommend, gelangt man in das Retortenviertel Amerika-Mura. Seinen Namen hat es, da hier ab 1970 gebrauchte Produkte aus den USA verkauft wurden. Heute gilt es als Zentrum der Jugendkultur, Modebewusster Menschen und alternativer Subkulturen. Wir haben auf jeden Fall feststellen können, dass sich schon Schlangen vor irgendwelchen Boutiquen, mit offensichtlich angesagten Klamotten gebildet haben. Insgesamt sah man hier nochmal mehr außergewöhnlich gekleideter Leute, wobei der Kleidungstil – Achtung Überraschung – in Japan sowieso viel modischer ist, als bei uns. Die Japaner haben einfach ein Händchen dafür sich gut zu kleiden, ähnlich wie die Skandinavier. Ein bisschen Streetart haben wir auch feststellen können, wenn diese auch sehr zurückhaltend herüberkam. Uns hat das Viertel ganz gut gefallen, auch weil nicht weit entfernt ein kleiner Spielplatz für Otti vorhanden war. Parallelen zu Harajuku in Tokyo waren erkennbar, auch wenn Amerika-Mura insgesamt etwas poppiger wirkte.

Osaka Castle / Lunch im 38. Stock

Eines unserer Highlights in Osaka war definitiv das Wiedersehen mit Nozomi, die sich nochmal einen halben Tag Zeit für uns nahm und gleich weitere Überraschungen für uns bereithielt. Sie buchte uns einen Tisch im sehr begehrten Dynamic Kitchen & Bar im Sun OBP Twin Tower. Das Restaurant ist zu Abendstunden kaum bezahlbar, allerdings hielten sich die Preise fürs Mittagessen echt in Grenzen. Für 5.300Y (knapp 33€) speisten wir fürstlich. Man wählt ein Hauptgericht und bekommt Suppe, Reis und Salat dazu. Die drei Letztgenannten gibt es als Flat, man kann sich also alles nachbestellen. Einziger Haken: Wir hatten den Sitzplatz nur für 60 Minuten die dahinflogen. Nicht nur wegen der angeregten Gespräche, sondern auch, weil die Aussicht auf die Skyline von Osaka und vor allem auf das Osaka Castle atemberaubend sind. Das Restaurant findet sich in keinem Reiseführer, daher waren wir die einzigen Touristen. In dem Gebäude finden sich sonst viele Firmen und das Restaurant wird offensichtlich in der Mehrzahl von dortigen Mitarbeitern genutzt.

Das Osaka Castle thront majestätisch auf einem Hügel und ist von mehreren Burggräben umgeben. Es weist eine alte Geschichte auf, die bis ins Jahr 1583 zurückreicht. Wie die anderen Burgen auch, ist auch diese hier eine Rekonstruktion, denn die Burg wurde sowohl durch einen Blitzschlag, als auch durch Truppen des Tokugawa- Shogunats zerstört. Leider hat man sich bei dem Wiederaufbau 1931 und der Renovierung 1997 sehr viel Mühe von außen gegeben, aber innen völlig neugestaltet. Heute befinden sich mittig 2 Aufzüge und die Ausstellungsetagen sind von einem normalen Gebäude nicht zu unterscheiden. Echt schade. Die Ausstellung ist – für geschichtsinteressierte – spannend. Wenn man nichts dafür überhat, kann man sich die fairen 600Y (3,50€) sparen und sich an der Außenansicht erfreuen.

Isshin-Ji Tempel

Auf dem Weg zum bekannteren Tempel Shitenno-Ji liefen wir zufällig am Isshin-Ji vorbei. Es war gerade Sonntag und es befanden sich ziemlich viele Menschen dort. Scheinbar wurde ein Fest gefeiert, denn es waren aller sehr schick gekleidet und es wehte dichter Rauch über der Tempelanlage. Wir sind sehr froh über diesen Tempel gestolpert zu sein, denn er ist nicht nur wunderschön, sondern strahlt eine gewisse Magie aus. Vielleicht liegt es daran, dass der Tempel einen besonderen Status hinsichtlich des Totenkultes hat. So sind die hier gerfertigten Buddhastatuen aus kremierten Knochen Verstorbener sind landesweit bekannt und geschätzt. Dieses Ritual gilt als symbolischer Akt, der den Kreislauf von Leben und Tod im buddhistischen Glauben repräsentiert. 

Shitenno -Ji

Der Shitenno-Ji ist einer der ältesten buddhistischen Tempel Japans und steht als Zeichen des Sieges gegen konservative Strömungen im Land, die gegen die Einführung des Buddhismus waren. 

Die Architektur beruht auf der chinesischen Tradition und verfügt über eine fünfstöckige Pagode, einen zentralen Pavillon (Kondo) und einem verbindenden Korridor. 

Für uns war das Highlight einmal eine Pagode von Innen betreten zu dürfen. Innen war das fotografieren leider verboten, allerdings sahe die Etagen, außer, dass sie nach oben hin immer kleiner wurden, ähnlich aus. In alten, eingebauten Vitrinen wurden kleine, bronzerme Figuren ausgestellt. Später erfuhren wir, dass diese Jizo genannt werden und die Seelen der Verstorbenen schützen sollen. 

Der Eintritt war mit 300Y sehr moderat ausgefallen. Für uns ein sehr lohnenswerter Besuch, gerade in Verbindung mit dem nahegelegenen Isshin-Ji. 

Nara 21.11 (Tagesausflug von Osaka)

Eine halbe Stunde Bahnfahrt entfernt befindet sich ein weiteres Highlight, die Stadt Nara. Die erste dauerhafte Hauptstadt Japans (710-796) und Geburtstort des Buddhismus in Japan, was sich an zahlreichen Tempeln und besonders am großen Buddha widerspiegelt. Bekannt ist Nara auch für die vielen Hirsche, die sich frei in der ganzen Stadt bewegen. Sie gelten als heilig und verneigen sich häufig, bevor man sie mit einem (extra dafür gekauften) Keks füttert. Selbst die Hirsche sind höflich in Japan und bedanken sich höflich…Wahnsinn.

Hier im Einzelnen was wir gemacht haben:

Einkaufsstraße Sonji-dori / Kofuku-ji Nan-endo

Vom Bahnhof Nara läuft man automatisch zur Sonji-dori. Eine nette Einkaufsstraße mit unterschiedlichen Geschäften und Essensmöglichkeiten. Die Straße führt einen automatisch zum Kofuku-ji Nan-endo und der bekannten 5-stöckigen Pagode Kofuku-ji Gojunoto. Leider war die Pagode zum Zeitpunkt unserer Reise komplett eingerüstet. Die schiere Größe des Gerüsts lässt jedoch das Ausmaß der Pagode erahnen. Vielleicht gilt sie deshalb als Wahrzeichen der Stadt Nara. Am Ende der Sonji-Dori befindet sich der Übergang zum Nara Park. Spätestens hier begrüßen einen die vorhin erwähnten Hirsche. Man schreitet zwischen alten Bäumen entlang und trifft reihenweise dieser höflichen Geschöpfe. Otti fand es ebenfalls spannend und zeigte auf jeden einzelnen Hirsch.

 

Nara Park / Kasuga-Taisha

Sobald man den Park betritt ist man wirklich raus aus der Stadt. Die Hirsche werden mehr und der Lärm versiegt. Wir verfütterten einige unserer extra erworbenen Hirschkekse und wurden durch höfliches Verbeugen der Tiere belohnt. Folgt man dem Park erreicht man den Schrein Kasuga-Taisha, welcher durch seine zahlreichen und wunderschönen Laternen bekannt ist. Für 600Y p.P. (3,80€) kann man den Schrein besichtigen. Klingt erst einmal viel, aber es lohnt sich! Wir haben mittlerweile so einige heilige Orte besichtigt, aber dieser hier hat etwas besonders Schönes an sich. Vielleicht liegt es an der engen Verbindung zur Natur

Nigatsu-do

Nur ein paar Minuten zu Fuß entfernt befindet sich auf einer leichten Anhöhe der Nigatsu-do. Mit seiner erhöhten Lage und der breiten, hölzernen Terrasse bietet er einen wundervollen Ausblick auf Nara und dem Todai-ji-Tempel, in welchem sich der große, bronzene Buddha befindet. Der NIgatsu-do ist eine der wichtigsten kulturellen Stätten der Region und besonders wegen des spektakulären Reinigungsritual Omizutori bekannt, welches im März stattfindet und seit 1250 Jahren ununterbrochen zelebriert wird. Der Tempel kann kostenlos besichtigt werden.

Todai-ji (der große Buddha)

Der im 8. Jahrhundert erbaute Tempel ist einer der berühmtesten Tempel Japans. Erbaut wurde er 752 zur Stärkung des Friedens in Japan und um den Buddhismus im Land zu fördern. Über die Jahre wurde er jedoch mehrfach zerstört und wiederaufgebaut. Der aktuelle Nachbau stammt aus dem Jahr 1709 und ist ca. 30% kleiner als das Original. Im Inneren befindet sich der große, bronzene Buddha Daibutsu, welcher um die 500 Tonnen wiegt!

Leider ist der Tempel anscheinend für jeden Nara-Besucher das Highlight, weswegen er, im Gegenstz zu den Tempeln davor, mehr als gut besucht war. Dank Otti durften wir den rollstuhl-, bzw. Kinderwagengerechten Eingang nutzen und sparten so Zeit und das Gedränge auf dem Weg zu Halle. Der Buddha ist schon sehr beeindruckend und zeugt von großem Glauben.

Isuien Garden & Museum

Wer schon immer mal einen japanischen Garten besichtigen wollte ist hier an der richtigen Adresse. Ein von mehreren kleinen Wasserläufen durchzogener Garten, der unglaublich harmonisch und beruhigend auf eine wirkt. Mittig befindet sich ein Teich, der die unterschiedlichen Areale geschickt mit wunderschönen Brücken verbindet. Auch bietet der Garten eine wundervolle Aussicht auf die umliegenden Berge und dem Todai-Ji. Auch ein Teehaus ist vorhanden und bietet die Teilnahme an einer traditionellen Teezeremonie an.

Der Eintritt ist mit 1200Y p.P. (7,55€) nicht gerade ein Schnapper.

Yoshikien Garden

Die kostenlose und von uns aufgrund akuten Zeitmangels nicht mehr besuchter Garten. Ich habe noch einen schnellen Blick erhaschen können und musste feststellen, dass dieser der Bezahlvariante des Isuien auf dem ersten Blick in nichts nachsteht.

Essenstip: Zagin-Kintetsu-Nara

Unsere besten Ramen hatten wir in Nara. Ich (MJ) liebe ja eh scharfe Gerichte und kam mit der curry artigen Variante voll auf meine Kosten. Mary begnügte sich mit der Standardvariante, die jedoch ebenfalls ausgesprochen gut schmeckte. Bestellt und vorab bezahlt wurde hier übrigens am Automaten, die Tickets gibt man bei Betreten ab und bekommt dann das Essen an den Tisch serviert.

Eine kleine Liebeserklärung…

Danke dir Japan, wir kommen auf jeden Fall wieder! Mit deiner unnachahmlichen Ästhetik, deiner Sauberkeit, deinem Spiritualismus und deinen offenen Menschen hast du uns in den Bann gezogen. Dabei haben wir nur einen kleinen Ausschnitt von dir gesehen, wo es doch noch so viel mehr zu entdecken gibt. Der raue, bergige Norden, welcher ebenfalls reich an Kultur sein soll, als auch der schon tropisch anmutende Süden mit seinen gesunden Gerichten. Auch dein Hinterland wollen wir irgendwann einmal richtig erkunden, denn du bist grüner und bergiger, als wir dachten. Kurzum, du hast du uns richtig gut gefallen!

Reisetag Osaka-Cebu / 26.11.2024

Früh gings los mit der ersten möglichen Bahn zum Flughafen. An unserer Haltestelle Shin-Imamiya angekommen, wo wir schon mehrfach den Expresszug gesehen hatten, stellte sich zunächst Ernüchterung ein. Der Zug war nicht angeschlagen. Zwei Passanten die wir ansprachen schienen auch Touristen zu sein, die auf exakt denselben Zug warteten. Alle wunderten sich, dass der Zug, anders als es die Beschilderung vermuten ließ auch noch von einem anderen Gleis fahren sollte. Als ein Zug einfuhr rief mir noch einer der beiden zu, dass es der richtige Zug sei, also stiegen wir ein. Innen wurde uns schnell bewusst, dass er Zug nach Nara fuhr, was so gar nicht auf unserem Weg lag. An der nächsten Haltestelle in Tenoji fragte ich einen Schaffner, der mir zügig signalisierte, dass wir aus dem Zug aussteigen sollten. Mit zwei großen Rucksäcken, einem kleinen Rucksack + besetzten Kinderwagen eine sportliche Angelegenheit. Außerdem versuchten wir unseren Mitfahrern zum Flughafen die Neuigkeit mitzuteilen. In Tenoji erreichten wir dann noch den Expresszug, welcher uns nach einer kurzen Schreckphase verlässlich zum Flughafen brachte.

Hier lief alles wie am Schnürchen, nur dass wir unsere PASMO-Cards nicht mehr losgeworden sind. Diese kann man nur in Tokyo an den beiden Flughäfen zurückgeben. Na toll, aber egal, wir wollen eh wieder kommen.

Ansonsten war unser Aufenthalt recht kurz und der Flieger gen Cebu hob bald ab. Leider war dieser nicht wirklich komfortabel. Der Sitzabstand war kurz, das Flugzeug schon älter und Essen, bzw. selbst Wasser gab es nur gegen Bezahlung.

Nach langen 4:45 Std. erreichten wir den Flughafen in Cebu, wo wir uns erstmal eine lokale Sim-Karte kauften. 15gb/30 Tage für umgerechnet 8€ – läuft.

Mit unserer Lieblingsapp Grab (asiatisches Uber) bestellten wir uns ein Auto für die Fahrt zum zentral gelegenen One Central Hotel. Für die etwa 40 minütige Fahrt zahlten wir übrigens 7,50€.