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Mexico

15.04.2024 – 16.05.2024

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15.04.2024 – 16.05.2024

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15.04.2024 – 16.05.2024

Bienvinidos a Mexico

Unsere Abreise in San Francisco startete entspannt in der AMEX-Lounge. Das war wirklich ein kleines Highlight und wir ließen es uns gut gehen. Die 4:40 Std. Flugzeit gingen auch einigermaßen schnell um, aber dennoch spürten wir den Schlafmangel schon bei der Ankunft.

Unsere Rucksäcke kamen einigermaßen schnell, die Einreise war unproblematisch und der Sixt-Mitarbeiter nett und professionell. Irgendwie schien es Otti aber nicht gut zu gehen und sie schrie wie niemals zuvor. Entgegen der sonstigen Gewohnheiten konnten wir sie auch nicht beruhigen. Also steuerten wir zunächst eine Tankstelle an, um es nochmal außerhalb des Fahrzeugs zu versuchen – Fehlanzeige. Eigentlich wollten wir ins 2 ½ Stunden entfernte El Cuyo aufbrechen, wo uns eine traumhaft schöne Cabana erwartete, welche der Start des „Urlaubs vom Urlaub“ darstellen sollte.

Zuvor mussten wir aber noch einige Besorgungen machen, da es dort keinen Supermarkt gibt. Also steuerten wir einen großen Supermarkt an, als es Otti kurzfristig besser ging und ich (MJ) ging schnell einkaufen. Otti bekam derweil ihren nächsten Heulkrampf und Mary war froh, als ich wieder herauskam. Das Erste was sie sagte war: „Ich hab‘ eine Bitte: Lass uns heute hier in Cancun bleiben, Otti braucht mal ne Pause“. Wie Recht sie nur hatte. Also schnell im Wifi vom Supermarkt eine einfache Unterkunft herausgesucht und los gings dorthin. Die Leute waren so nett und ließen uns weit vor der eigentlichen Check-In Zeit ins Zimmer, wo wir alle erstmal zur Ruhe kamen. Otti kam schwer in den Schlaf, aber schien dann sichtlich glücklich. Auch wir waren erschöpft und freuten uns über das Bett. Am Nachmittag, als es uns allen besser ging, fuhren wir zu einer Bank um Bargeld abzuholen und besorgten uns eine mexikanische Sim-Karte. Abends gab es Tacos vom Tacos Árabes Israel, welche zwar nicht günstig, dafür aber sehr schmackhaft waren. So konnten wir am nächsten Tag direkt zu unserer traumhaften Unterkunft nach El Cuyo starten. Aufgrund der ganzen Aufregung und der Sorgen die wir uns machten dachten wir nicht eine Sekunde daran irgendwelche Fotos zu machen. Umso mehr Fotos haben wir die nächsten Tage gemacht…

Cancun – El Cuyo 160km / 2 1/2 Stunden

Wir brauchten genau die vom Navi berechneten 2 ½ Stunden, da die Straßen immer wieder recht schlecht waren. Wir hätten auch für 100 Pesos (ca. 5,50 €) die Autobahn nehmen können, hätten aber laut Navi nur 15 Minuten gespart.

Die Strecke ist unspektakulär und führt hin und wieder durch kleinere Ortschaften. El Cuyo befindet sich auf einer Halbinsel, welche fast vollständig aus Sand besteht. Zwischen Festland und Halbinsel erstreckt sich ein Salzsee, welcher durch den Ria Lagartos gespeist wird, dazu später mehr.

Nach der Brückenüberquerung kommt eine kleine Polizeikontrollstation, an der man einfach durchgewunken wird. Was wir ab den ersten Minuten liebten: Bis auf die Hauptstraße sind alle anderen Straßen Sandstraßen. Außerdem ist es so überschaubar, dass man um sich hier fortzubewegen kein Auto braucht.

El Cuyo 15.04.-20.04.2024 // Cabana Ca Nikte (50€ / Nacht)

Unsere Cabana liegt zwar nicht direkt am Meer, aber wir laufen nur 3 Minuten. Außerdem ist sie stylisch eingerichtet und auf der überdachten Terrasse lässt es sich auch tagsüber sehr gut aushalten. Ein wichtiges und nicht zu unterschätzendes Ausstattungsmerkmal: Sie hat einen Mixer! Wir hatten uns ja reichlich mit Mangos und Bananen eingedeckt, aber die reichten gerade mal so für unser Frühstück (Wir lieben Porridge mit Obst), aber kein Problem: Ein netter Obst- und Gemüseladen war schnell gefunden und wir konnten unzählige Shakes mixen. Da die Kaffeemaschine leider keinen guten Kaffee zu brauen vermochte, nutzte ich den Mixer sogar für Eiskaffee (gut, dass wir die alten Instantstangen noch nicht entsorgt hatten).

Ansonsten hatte unsere Tagesplanung nicht viel vor mit uns. Aufstehen, frühstücken, kleiner Strandbesuch, Otti erneut in den Schlaf begleiten, kleiner Mittagssnack, Siesta auf der Terrasse, weitere Reiseplanung, Blog schreiben (in SF war nicht ansatzweise Zeit dafür…) und einfach genießen. Abends ging es dann auf Taco-Jagd, wobei es auch noch andere Speisen gab. Unser Lieblingsrestaurant war das Kukulkan, weil die Tacos einfach super lecker und abwechslungsreich waren. Dafür war es leider auch etwas teurer, sodass wir umgerechnet etwa 25€ zusammen zahlten. Ja klingt jetzt nicht so viel, vor allem nach Hawaii, aber hier ist es ein kleines Vermögen.

Weil es uns so gut gefiel verlängerten wir unseren Aufenthalt um weitere zwei Tage, auch weil wir ja erst einen Tag später angereist waren. Irgendwie fühlten wir uns noch nicht richtig erholt vom Stadttrubel. Das war genau die richtige Entscheidung, denn nicht nur hatten wir weitere Primetime für uns, sondern lernten unsere neuen Cabana-Nachbarn kennen. Was eine schöne Begegnung kann ich euch sagen. Zunächst stellten wir fest, dass ein Pärchen einzog, welches ebenfalls ein Kind hatte. Einen Jungen und mit 10 Monaten etwas älter als Otti, aber auch noch ein Baby. Schon bei der Begrüßung stellten wir fest, dass wir nicht nur das Kinderthema, sondern auch die Herkunft teilten. Wobei ein Teil der Familie auch französische Wurzeln hat und die Kommunikation mit dem Jungen in Französisch stattfand. Was ein Geschenk für den kleinen Mann zweisprachig aufzuwachsen. Ob des gemeinsamen Reisegrunds (Elternzeit: Gemeinsame Zeit mit dem Kind, weit weg vom Alltag und sonstigen Verpflichtungen, stattdessen Abenteuer wo es nur geht) kamen wir schnell ins Gespräch und der Gesprächsfluss ebbte nie ab. Herrlich Gleichgesinnte zu treffen, die auf genau Dasselbe erleben wie wir. Wir genossen die Zeit wirklich sehr und hoffen, dass wir uns irgendwann nochmal über den Weg laufen.

El Cuyo – Valladolid (über Las Colarades) 158km / 3:10 Stunden

Irgendwie vergingen die Tage in El Cuyo dann doch sehr schnell und unsere nächste Etappe stand an. Das nächste Ziel lautete Valladolid, eine mittelgroße Stadt, nahe der bekanntesten Maya Ruine und eines der modernen Weltwunder – Chichen Itza. Wir nahmen aber nicht den direkten Weg, sondern folgten unserer sandigen Halbinsel gen Westen nach Las Colarades. Rechts von uns befand sich während der gesamten Fahrt ein unendlich langer, weißer Sandstrand. Links zum Festland hingewandt erstreckt sich über die gesamte Länge ein riesiger Salzsee, der zum Parque Natural Ria Lagartos gehört. Der See ist stark salzhaltig und ist eines der größten Salzgewinnungsanlage Mexikos. Die Besonderheit und Grund unseres Umweges sind keine stumpfen riesen Salzberge, sondern die Farbe, die die Gegend so bekannt gemacht haben. Die in den Seen lebenden Krabben produzieren einen roten Farbstoff. Diesen geben sie auf natürliche Weise an das Wasser im See ab. Auch die ansässigen Flamingos (wir sehen genau einen) erhalten ihre Farbe daher, denn die Krebse dienen ihnen als Mahlzeit. Es gab eine Stelle, an der war der See tatsächlich so pink wie auf den Bildern, die wir zuvor gesehen haben. Ansonsten war es eher ein Braunton. Dennoch, alleine die Fahrt über die ruckelige Sandpiste mit dem Ausblick waren den etwa einstündigen Umweg wert. Ansonsten gibt es nicht viel über die Strecke zu verraten, denn irgendwie sieht Mexiko außerhalb der Städte und Sehenswürdigkeiten eher gleich aus. Halbvertrocknete Büsche und mal mehr, mal weniger gute Straßen mit unzähligen Bodenwellen. Ab und zu übersieht man die eine oder andere Bodenwelle, sodass dann alle im Auto wieder wach sind.

 

Valladolid 20.04-22.04. AirBnb (25€/Nacht)

Wir wählten eine preisgünstige, dafür zentralgelegene Unterkunft, da wir zum einen bisher etwas über unserem Budget lebten und zum anderen keine großen Ansprüche hatten. Wir wollten schließlich die Stadt erkunden und ich (MJ) wollte mir das Chichen Itza am 2. Tag anschauen.

Valladolid hat unserer Meinung nach die perfekte Größe. Nicht zu groß und überfordernd, aber auch nicht zu klein, dass man in wenigen Stunden alles gesehen hat. Es gibt zwei Bereiche die besonders interessant sind.

Das wären zum einen der Parque Principal, um welchen sich eigentlich alles abspielt. Hier befinden sich auch der schöne Templo de San Servacio, als auch das Rathaus. Hier trifft man sich vor allem abends um lecker zu essen oder sich einfach nur zu unterhalten. Dazu gibt es hier in Mexiko übrigens super kommunikative Paarstühle auf denen man sich auf geringe Distanz gegenüber sitzt. So kann man auch mal über die eine oder andere geheime Sache sprechen. Ansonsten gibt es viele fahrende Händler die ihre Produkte oder Köstlichkeiten anbieten. Wir probierten vieles aus, über Marquesitas (ein mexikanischer Crepe, bei dem der Teig kross gebacken wird), Eis und frische Fruchtsäfte.

Dann gibt es noch die Calzada de los Frailes, welche 2 Blocks entfernt vom Parque Principal abknickt und quer zu den sonst Schachbrettartigen Straßen zum Convento de San Bernardino de Siena führt. Die Straße ist gesäumt von tollen (und teuren) Restaurants, Bars und Cafés, sowie einigen Boutiqen und Galerien, welche auf westliche Touristen abgestimmt sind. Bei unserer Ankunft, bevor wir in unsere Unterkunft einchecken konnten, wollte ich meinen Kaffeedurst stillen. Das Onza Rooftop Café sah nett aus, aber leider war der Cappucino nicht nur teuer, sondern auch nicht wirklich gut. Am Abend war zumindest um das Kloster herum einiges los. Viele Valladolidos verbrachten hier ihren Feierabend, ließen die Kinder sich am Spielplatz noch etwas auspowern und tranken ein kühles Getränk.

Auch abseits von den beiden angesprochenen Bereichen bietet Valladolid ein authentisches Flair. Direkt gegenüber war eine wirklich nette Outdoorbar, in die wir (ohne Otti) sonst gerne mal gegangen wären. Apropro Otti: Hier ist uns das erste Mal aufgefallen wie freundlich, liebevoll und interessiert die Mexikaner im Bezug auf Kinder sind. Kein Tag vergeht hier ohne eine Vielzahl lieber Komplimente. Auch mussten wir uns erstmal kurz an die Nähe gewöhnen, wenn wildfremde Menschen Otti am Fuß anfassten, um ihr weitere Komplimente zu machen. In Deutschland wäre das erste Wort „übergriffig“ was mir dazu einfiele, hier passt es zu den Menschen und ihrer generell herzlichen Art Kindern gegenüber.

Die besten Tacos / Tortas hatten wir übrigens bei El Tigrillo, einem bei den Bewohnern sehr beliebter Tacostand. Es war saulecker und dazu noch echt günstig. Wir lieben es Streetfood in anderen Ländern auszuprobieren. Hier kommen wir voll auf unsere Kosten. Wobei die Abwechslung größer sein könnte. Auch wenn die Gerichte andere Namen haben, sind meistens Mais- oder Weizentortillas und Fleisch die Hauptbestandteile.

Mir fiel es schwer meine zwei Mädels am nächsten Morgen in Valladolid zu lassen, um alleine das Chichen Itza zu erkunden. Mary war vor ein paar Jahren schon mal hier und außerdem hatten wir nun Otti mit dabei, die nicht unbedingt den ganzen Vormittag in der Sonne grillen sollte. Ich hatte mich vorab schon informiert und herausgefunden, dass der Eintritt inkl. Parkgebühr 730 Pesos kostet, was in etwa 41€ entspricht. Gar nicht mal so billig, aber ist ja schließlich auch ein Weltwunder. Nach etwa 40 Minuten war ich da und wurde schon von diversen zwielichtigen Parkeinweisern willkommen geheißen, die mit Ausweisen, Westen und sogar Lübecker Hüten winkend recht offiziell aussahen. Tolle Masche, aber zum Glück hatte ich mich vorher erkundigt und wusste, dass es nur Guides sind, die so versuchen jemanden zum Anhalten zu bringen. Nach entrichten der Parkgebühren 116 Pesos, die man nur in Bar zahlen kann, ging ich zum Ticketschalter. Nicht wirklich sinnig werden an unterschiedlichen Verkaufsfenstern zwei unterschiedliche Gebühren erhoben. Der eigentliche Eintritt kostet nämlich nur 90 Pesos (5€), die Steuern hingegen schlagen mit 614 Pesos (knapp 34€) zu buche. Beide Tickets müssen anschließend beim Betreten des Parks vorgezeigt und gescannt werden. Nach dem Eingang läuft man schnurstracks auf die Hauptpyramide zu. Ja, sie ist nicht die Größte, aber die Form kommt einem sofort bekannt vor und es ist immer wieder wunderschön solche prachtvollen Gebilde vor dem eigenen Auge zu haben, auf dem Boden davor zu stehen und sich vorzustellen wie Menschen zur damaligen Zeit im Stande waren so etwas zu erbauen. Es gibt Menschen die bevorzugen Galileo oder generell TV-Serien um sich an andere Orte zu träumen. Wir hingegen versuchen, so viel wie es uns möglich ist, zu bereisen und vor Ort zu erleben. Zugegeben, es war auch hart touristisch. Souvenirstände an jeder Ecke. Ich hatte nur Glück kurz nach 08:00 Uhr morgens (danke Otti fürs wecken😊) dagewesen zu sein, bevor die ganzen Busse aus ganz Yucatan eintrudelten. Strammen Schrittes und doch mit genügend Zeit zum genießen auch der anderen Bauwerke und der zwei (nicht wirklich schönen) Cenoten brauchte ich anderthalb Stunden. Man konnte zusehen wie es voller wurde. Als ich den Park verließ standen allein 8! Tui-Busse und unzählige sonstige Busse vor dem Eingang. Leckomio, war ich froh nicht Teil dieser Kaffeefahrten gewesen zu sein.

Kleines Fazit: Machen! Wenn man schon einmal hier ist, sollte man sich auch mit der Kultur der Maya beschäftigen und sich zumindest das Chichen Itza anschauen. Man sollte nur wirklich früh kommen, damit einem die Toursitenschwärme, aber auch die Mittagshitze das Erlebnis nicht zerstören. Wir freuen uns aber auch schon auf weniger touristische Tempelanlagen, die deutlich günstiger, bzw. wohl auch kostenfrei zu bestaunen sind.

Eines noch: Es gibt sehr viele Cenoten rund um Valladolid. Wir haben uns für die recht nahe Cenote Samaal entschieden. Der Eintritt von 200 Pesos p.P. (11€) ist nicht ganz ohne, allerdings ist die Anlage top in Schuss! Es mangelt lediglich an Sitzmöglichkeiten, außer man geht in das völlig überteuerte Restaurant. Die Cenote an sich ist wunderschön, verfügt über einen natürlich erscheinenden, aber künstlich angelegten Wasserfall und bietet eine traumhafte Abkühlung in der heißen Mittagshitze. Wir genossen unseren Aufenthalt sehr, wobei wir gerne etwas länger geblieben wären, hätten wir nur eine Möglichkeit zum hin chillen gefunden. Egal, wir empfehlen die Cenote dennoch weiter, weil sie einfach schön anzusehen und nicht zu sehr überlaufen ist.

Valladolid – Izamal 95km / 1:40 Stunde (Mit Umweg über Homun 188km / 3:10 Stunden)

Auch hier wählten wir nicht den direkten Weg über den Highway 180 (95km, etwa 1:40 Std), sondern fuhren zunächst an Izamal vorbei und bogen dann nach Süden ab. Unsere Bekanntschaft aus El Cuyo hatte uns auf Homún hingewiesen, welches bekannt für seine diversen Cenoten ist. Es gab so viel Auswahl, dass wir vor Ort etwas überfordert waren. Ziel war es die Mittagshitze, sowie die Wartezeit zum Einchecken in Izamal zu verkürzen. Daher war die große Cenote Santa Clara raus, denn die kostet 360 Pesos (etwa 20€) p.P., was wir als deutlich zu viel empfanden um uns nur kurz ab zu kühlen. Meine Googlemapsrecherche hatte die Pool Uinic Cenote herauskristallisiert. Hier wurden uns nur 70 Pesos p.P. (etwa 4€) abgeknüpft. Dafür war das ganze Gelände auch etwas heruntergekommen. Zur Cenote ging es eine kleine Leiter hinab in eine Höhle. Leider befand sich der Lichtschacht nicht über dem Wasser, welches künstlich belichtet werden musste. Dennoch war es cool quasi in einer Höhle (inkl. Fledermäuse) in kristallklares Wasser zu steigen und sich etwas abzukühlen. Leider lud das Gelände nicht zum Verweilen ein und wir entschieden uns weiter nach Izamal zu fahren. Von Homún aus waren es nur noch 50 Minuten.

Izamal 22.04.-23.04. Hotel Quinta Izamal (28€ / Nacht)

In Izamal hatten wir uns ein Hotelzimmer genommen. Nach ausgiebiger Recherche hatten wir hier (sauberes Zimmer, toller Pool und Gemeinschaftsküche) mit Abstand das beste Preis-/Leistungsverhältnis. Außerdem waren die Damen so nett und ließen uns schon gen Mittag ins Zimmer, sodass Otti Siesta machen konnte, während wir die nächsten Tage am Pool planten. Für ein erfrischendes Planschen mit Otti im Pool reichte die Zeit dann auch noch, bevor wir nach der Mittagshitze in die Stadt gingen. Izamal, auch die „gelbe Stadt“ genannt, ist bekannt durch ihre gelbgestrichenen Häuser. Auslöser hierfür waren Vorbereitungen für den Besuch von Papst Johannes Paul II im Jahr 1993, in dessen Zuge sich die gläubigen Katholiken dazu verabredeten ihre Häuser gelb zu streichen, was neben Weiß auch die Farbe des Vatikans ist.

Izamal wurde nicht zufällig für den Papstbesuch ausgewählt, denn im Herzen der Stadt befindet sich das prächtige Kloster Convento de San Antonio. Direkt gegenüber steht der Palacio Municipal, das Rathaus von Izamal, welches ebenfalls wunderschön anzusehen ist.

Es hat uns einfach gefallen durch die Straßen zu schlendern und die wunderschön, gelb gestrichenen Häuser zu bestaunen. Es macht schon was her, wenn sich alle einig sind. Wobei uns die bunte Vielfalt in Valladolid auch sehr gefallen hat.

An Chefchauoen („die blaue Stadt“) in Marokko (Hier geht’s zum passenden Blogbeitrag) kommt Izamal trotz des Klosters nicht ganz heran. Hier waren unsere Eindrücke insgesamt noch intensiver.

Dennoch hat es sich, auch aufgrund der wirklich schönen Unterkunft, gelohnt hier Rast zu machen und den Abend zu genießen. Aproro: Abends waren wir an einem Foodtruck, der zuvor einen riesigen Fleischspieß angefeuert hatte und haben dort gespeist. Das Essen war super lecker, wir hatten 2 Tortas, einen Taco und einen Gringa (etwas größerer Taco aus Weizenmehl) und haben mit zwei Getränken unter 8€ gezahlt. Der Foodtruck bot auch Stühle und Tische zum Sitzen an, mit Blick auf den zentralen Platz. Besser geht’s nicht!

Izamal – Mérida (mit Umweg über die Küste und Progreso: 140km; 2 1/2 Std.)

Eigentlich ist es nicht mehr weit von Izamal in die Hauptstadt der Region Yucatan (70km, etwa 1 Std.). Wir entschieden uns jedoch erstmal gen Norden zu starten, um wieder ans Meer zu gelangen. Auf der Karte hatten wir gesehen, dass dort wieder eine schmale Halbinsel sich breit ausstreckt und hofften auf eine ähnlich abenteuerliche Reise wie nach Los Corados. Weit gefehlt, leider! Denn statt sandigem Abenteuer fanden wir eine gut ausgebaute Straße, ohne Meerblick wieder. Alle paar Meter gab es Einfahrten zu fancy Resorts oder deren Baustellen. Das törnte uns leider ziemlich ab, denn wir hofften auf ein verschlafenes Dörfchen alà El Cuyo. Wir hatten auch noch keine Unterkunft gebucht, da wir lieber noch 1-2 Tage am Meer geblieben wären, als direkt die nächste Stadt anzufahren. Auch in Progreso, dem Hauptausflugsort der Merdinaner, Anlegehafen großer Kreuzfahrt- und Containerschiffe wurden wir nicht glücklich. Viel zu hektisch für Urlaub, so gut wie keine schönen und bezahlbaren Unterkünfte und einfach sehr touristisch. Wir hatten ein klares Nein-Gefühl und fuhren dann doch weiter gen Merida. Hier fuhren wir auch das erste Autobahn, denn Progreso ist mit einer dreispurigen Autobahn an Merida angebunden. Als wir den Norden der Stadt erreichten, stellten wir fest, dass wir die Größe der 800.000 Einwohner-Stadt unterschätzt hatten. In der Stadt ging es dann nur noch im Schneckentempo voran. Wir waren zwischendurch wieder so enttäuscht, dass wir gar nicht wussten was wir denn nun fotografieren sollen. Daher gibt es von Progreso keine Fotos.

Mérida 23.04.-25.04. / Hotel Mexico (40€ / Nacht)

Eingecheckt haben wir dann im Hotel Mexico, dessen ausgefallener Name auch die Qualität des Hotels widerspiegelt. Optisch super, mussten wir leider zwei Mal um einen Zimmerwechsel bitten, damit alles in Ordnung war. Zunächst wurde uns ein Zimmer zur Straße herausgegeben. Allerdings liegt das Hotel ziemlich zentral und unten herrscht ein Wahnsinnsverkehr, inkl. super lauter Busse. Das zweite Zimmer roch muffig feucht, wir versuchten es erst mit lüften, da wir normalerweise keine Nörgler sind. Leider nur hatten wir unser Fenster direkt zum Pool heraus, sodass sogar die Angestellten bei offenem Fenster dem Blick ins Zimmer nicht widerstehen konnten. Die kleine Poolparty am Abend war ebenfalls suboptimal. Das letzte Zimmer war dann echt ok. Es war sauber, die Dusche war gut und unser Fenster war nichteinsehbar nach hinten raus. Was uns ebenfalls gut gefallen hat war, dass wir auf dem bewachten Hotelparkplatz kostenlos parken konnten. So waren wir die nächsten Tage optimal aufgestellt und konnten zu Fuß alle wichtigen Orte erreichen.

Hier würde jetzt eigentlich eine Aufzählung der zahlreichen Sehenswürdigkeiten kommen. Dieses Mal müssen wir euch aber enttäuschen. Merida hat nicht die klassischen Sehenswürdigkeiten, sondern ist als Ganzes sehenswert. Auch hier sind es die vielen Schachbrettartig angelegten Straßen mit ihren vielen bunten Häusern, die Kathedrale des heiligen Ildefonso am Plaza Principal, der leider während unseres Besuchs komplett gesperrt war. Merida wurde gerade komplett saniert, hatten wir das Gefühl. Überall in der Altstadt wurden Straßen, Gehwege und Häuser erneuert. Vieles war schon fertig, aber leider nicht alles. Auch wenn das für uns schade war, da wir es in Valladolid und Izamal genossen haben den Abend auf den zentralen Plätzen ausklingen zu lassen und dabei dem wilden Treiben zu folgen, hatten wir eher Respekt davor wie konsequent die Stadterneuerung hier von Statten ging. Unzählige fleißige Arbeiter kloppten Steine, verlegten diese oder renovierten alten Stuck. Vor allem wurde hier schön saniert und nicht so austauschbar schnöde wie in den meisten Ruhrgebietsstädten.

Was uns sehr gefallen hat, war der Mercado San Benito, der zentrale Markt. Hier wird von Fisch, Fleisch, Obst und Gemüse annähernd alles verkauft. Hier deckten wir uns erstmal mit frischem Obst für unser Frühstück ein. Die Mangos…ich liebe sie!!! Außerdem fanden wir einen Saftstand unseres Vertrauens, bei dem wir einen frischgepressten Liter Ananas-Orangen-Saft für 70 Pesos (knapp 4€) erworben. Super lecker!!!

Etwas merkwürdig, aber es gibt sogar eine Zockerhalle, wo offensichtlich Marktfrauen ihre hart verdienten Pesos verzocken können. Ansonsten gönnten wir uns noch einen Torta, welcher echt lecker war.

Am nächsten Tag liefen wir zur Paeso de Mondejo, welche eine der Prachtstraßen in Merida sein sollte. Hier trafen wir tatsächlich auf einige prachtvolle Villen, die heute größtenteils als Boutique Hotels dienen. Im Marago Coffee House hatte ich übrigens meinen besten und zugleich günstigsten Cappucino (45 Pesos, 2,50€) bisher. Ansonsten kostet der in der Regel um die 60-90 Pesos und eine Siebträgermaschine ist leider keine Garantie für guten Kaffee.

Ja es macht Spaß durch die Straßen zu laufen und sich die wunderschönen Häuser anzusehen, aber insgesamt war uns Merida einfach zu hektisch und bot uns zu wenig Raum zur Entspannung, da viele Bereiche gesperrt waren. Dennoch sollte man sich die Stadt ansehen, wenn man einmal hier sein sollte.

Mérida – Campeche (ohne Maut: 180km, 2 1/2 Stunden)

Dieses Mal nahmen wir wieder den direkten Weg und folgten der Bundesstraße 180 gen Süden. Anders als auf den Abschnitten Cancun-Valladolid-Merida ist diese hier keine Landstraße mit unzähligen Ortsdurchfahrten, sondern eine gewöhnliche, super befahrbare Autobahn. Nur ein kleiner Teil von ca. 20km im Bereich der Grenze der Bundesstaaten Yucatan und Campeche befindet sich ein mautpflichtiger Teil. Laut Google spart man hierdurch nur 15 Minuten, die Mautgebühren auf den anderen Abschnitten waren es bislang nie wert, sodass wir einfach der Libra (freie Straßen) folgten. Die Fahrt an sich kam uns länger vor als sie war, was vermutlich an der schnöden Umgebung liegt. Wie bereits angesprochen ist der Blick neben die Straße meist eher einschläfernd. Parallel zur Autobahn verläuft übrigens das Prestigeprojekt das aktuellen Präsidenten Mexikos Andrés Manuel López Obrador, der Mayatrain, welcher einmal um die Yucatanhalbinsel, bis hin nach Palanque im Bundesstaat Chipas führt. Hierfür wurden zahlreiche Überführungen gebaut und überall sind die nächsten Stationen ausgeschildert. Auch hier sieht man, dass sich die Region wahnsinnig schnell entwickelt.

Campeche 25.04.-28.04. / Casa Ma Maria (40€/Nacht)

Nach Merida fühlten wir uns etwas ausgebrannt und hofften darauf, dass Campeche deutlich entspannter werden würde. So sollte es sein…Campeche ist die Hauptstadt des gleichnamigen Bundesstaates, hat aber zum Vergleich mit Merida nur ca. 300.000 Einwohner. Das merkt man sofort, wenn man in die Stadt kommt. Unsere Unterkunft, die Casa Ma Maria befindet sich im Herzen des 1999 von der UNESCO als Weltkulturerbe anerkannte historische Zentrum. Noch heute wird das historische Zentrum größtenteils von der Stadtmauer umgeben und dadurch klar von der Neustadt abgegrenzt. Innerhalb der Stadtmauern sind die meisten Häuser in einem makellosen, wunderschönen Zustand, oder werde aktuell saniert. Gerade die Prachtstraße, die Calle 59, auf der sich ein Restaurant an das nächste reiht, hat momentan einige Baustellen. Dennoch hat das unseren Besuch gar nicht so sehr gestört, da die Baustellen ja immer wieder unterbrochen waren und auch der zentrale Platz der Unabhängigkeit frei begehbar war. Hier genossen wir in aller Ruhe, ohne viel Lärm die schönen Häuser und natürlich auch den örtlichen Markt, welcher sich außerhalb der Stadtmauern, aber in Laufreichweite befindet. Dieser wirkte aufgeräumter und sauberer als der in Merida und lud zum Schlendern und kaufen ein. Wir konnten einfach nicht widerstehen uns frisches Gemüse und 6! Mangos zu kaufen. Das einzige Manko war, dass es keinen Saftstand gab. Zu Hause in der Casa Ma Maria kochten wir uns abends leckere Spaghetti mit dem frischen Gemüse vom Markt und snackten uns ne Mango am Pool.

Apropro Pool, der hat uns auch durch die Mittagshitze geholfen, denn der Innenhof hatte nur etwas länger als eine Stunde keinen Schatten. Danach konnte man sowohl den Pool, als auch den Innenhof perfekt für eine Siesta nutzen. Auch Otti kam in den Genuss des Pools und durfte sogar ein paar Runden Ottertaxi fahren. Falls ihr euch fragt was zur Hölle meint der mit Ottertaxi? Otter transportieren ihre kleinen Miniotter auf dem Bauch, während sie selbst in Rückenlage schwimmen. Klar, dass Otti ihrer Art gerecht im Pool entspannen konnte.

Nachmittags, wenn die Sonne erträglicher wurde, erkundeten wir weiter die Stadt. Auch wenn diese nicht wirklich groß ist, machte es einfach riesigen Spaß durch die wunderschönen Straßen zu laufen. Auf dem Weg zum Ceviche-Verkäufer, der außerhalb der Stadtmauern sein Verkaufsstand hatte, liefen wir am Jardin Botanico vorbei und konnten uns einen kleinen Lacher nicht verkneifen.

Einmal am Tag gab es noch ein Eis von der besten Eisdiele der Stadt (und eigentlich auch unserer bisherigen Mexikoreise!). In der Heladeria El Michoacano Paletería y Neveria bestellten wir ein Eisbecher double (eigentlich zwei Kugeln) und bekamen einen doubledouble, mit jeweils zwei großen Kugeln pro Sorte für 45 Pesos (2,50€). Das war der Hammer, denn in Merida wurden uns in einer Eisdiele 70 Pesos (4€) für zwei kleine Kugeln abgenommen.

Wie ihr merkt hat uns Campeche hervorragend gefallen, auch besser als Merida, um ehrlich zu sein. Die Stadt ist einfach viel entspannter, hat noch mehr schöne Häuser zu bestaunen und hatte die bessere Eisdiele 😉. Spaß bei Seite. Was uns auch gut tat, waren die erholsamen Momente in der Casa ma Maria, die wirklich perfekte Oase im Stadtzentrum von Campeche.

Campeche – Xpujil (270km, 3 1/2 -4 1/2 Stunden)

Dies sollte unsere längste Fahrt auf unserem Roadtrip werden. Laut Googlemaps 4 ½ Stunden und auch unsere Bekannten aus El Cuyo benötigten in etwa so lange für diesen Abschnitt. Von den drei bei Google angezeigten Routen entschieden wir uns für die schnellste, aber nicht kürzeste Strecke durch Landesinnere über Edzna und von da nach Süden bis Centenario an der Noh Laguna. Ich zögerte erst, da ich vermutete, dass die Hauptstraße besser ausgebaut sei, aber überließ im Endeffekt Mary die Entscheidung.

Die Straßen waren dann viel besser als gedacht. Klar musste man ein paar Schlaglöchern ausweichen und einige Abschnitte waren miserabel, jedoch der überwiegende Teil der Strecke war angenehm und konnte zügig befahren werden. Größter Vorteil: Es gab keine LKW und nur wenige andere Autos. Dass es auch anders gehen kann, stellten wir fest, als wir in Centenario auf den Highway 186 fuhren, der die Städte Chetumal im Osten und Villahhermosa im Westen miteinander verbindet. Es herrschte ein Höllenverkehr, die Straße war völlig ramponiert und überall gab es Baustellendurchfahrten, da parallel zum Highway der Mayatrain gebaut wurde. Hier wieder größte Hochachtung vor dem Arbeitseinsatz und der Geschwindigkeit des Bauvorhabens. Überall entlang der Strecke wird gebaut, überall finden sich zig Arbeiter, die trotz der sengenden Hitze schwerste Arbeiten leisten um dieses Mammutprojekt auf die Beine zu stellen. Hut ab!

Uns jedenfalls kostete das letzte Stück echt nerven. Auch Otti, die mittlerweile wach war, hatte keinen Bock mehr. Umso besser, dass wir bald in nach letztendlich 3 ½ Stunden ankamen.

Xpujil / Becan 28.04.-29.04. (Hotel Maya Balam, 52€/Nacht)

Den Ort hatten wir definitiv nicht aufgrund seiner Schönheit oder seiner lebhaften Restaurantszene ausgesucht. Es war einfach ein strategisch günstiger Ort, um nicht noch weitere 2 Stunden mit dem Auto fahren zu müssen. Es handelt sich um einen klassischen Durchreiseort, an dem man selten mehr als eine Nacht bleibt. Eine Ausnahme ist hierbei, wenn man sich für die Ruinen Calakmul im Süden, nahe der Grenze zu Guatemala interessiert. Bestimmt sehenswert, aber mitten im Dschungel gelegen und nochmal 1:40 Std. von Xpujil weg, entschieden wir uns stattdessen für die Ruinen von Becan. Das aber erst am nächsten Tag, denn Otti war bereits erwähnt erschöpft und so entspannten wir erstmal in unserem einfachen, aber sauberen Zimmer. Preis-/Leistung stimmte dennoch nicht, aber viel günstigere Angebote gab es nicht mehr. Nachdem wir uns am nächsten Morgen Frühstück im Dorf zusammengekauft und auf dem Zimmer gegessen hatten (es gab Joghurt mit Banane und Granola), ging es wieder los.

Wir fuhren zunächst ca. 3km westwärts, um vor unserer Weiterfahrt nach Balacar noch Becan zu besichtigen. Diese befinden sich nicht weit weg von der Stadt und sind über den Highway leicht zu erreichen. Der Eintritt kostet 80 Pesos (etwa 4,30€) p.P. und die Ruinen sind wunderschön. Wir haben es genossen die Ruinen auch besteigen zu können und dabei fast alleine zu sein. Während unseres Aufenthalts trafen wir lediglich auf ein Pärchen. Beim Verlassen des Ruinenparks hielt aber schon ein kleiner Touri-Van. Achja, heiß war es, wie man auf den Bildern eindeutig erkennen kann. Da hat sich das frühe Kommen gleich mehrfach bezahlt gemacht.

Xpujil – Bacalar (120km, 2 Stunden)

Weiter ging es größtenteils über den Highway 186, der genau dasselbe Bild abgab wie am Tag zuvor. Kurz vor Chetumal wechselt man auf den Highway 307, welcher Chetumal mit Cancun verbindet und dabei an Bacalar und Tulum vorbeiführt. Hier wurde es zweispurig und nochmal voller auf der Straße.

Bacalar 29.04.-02.05 / Casa Boutique Eclipse Bacalar (45€ / Nacht)

Sichtlich froh endlich angekommen zu sein, stiegen wir in Bacalar aus und betraten unsere Unterkunft der nächsten 3 Nächte. Super gelegen und mit chilliger, offener Küche und überdachtem Außenbereich fühlten wir uns sehr wohl. Der anfängliche feuchte Geruch im Zimmer verflog mit der Zeit nach kräftigem Lüften (trotz Klimaanlage, sonst wären wir eingegangen…).

Bacalar ist bekannt für die Lagune, an der es liegt. Diese sieht im ersten Moment aus wie das Meer: Kristallklar und mit weißem Sand am Grund. Es ist aber (hab’s überpüft!) Süßwasser und kein Salzwasser. Dieses Naturphänomen ist daher ein riesiger Anziehungspunkt für Touristen. Daher ist das kleine Örtchen schon recht touristisch geprägt. Mary, die vor Jahren mal hier war, konnte ihren Augen kaum trauen, denn aus einfachen Restaurants, oder Taco-Buden wurden in den letzten Jahren ansehnliche Restaurants.

Ein Beispiel für die Weiterentwicklung ist Mr. Burrito. Dieser hatte früher wohl nur einen kleinen Streetfood-Stand. Heute verfügt das Gelände über mehrere Sitzgruppen und einen zweiten Container für Cocktails. Hier nahmen wir am ersten Abend Platz und bestellten uns einen Burrito zum teilen, ein Kaltgetränk und einen Cocktail. Wir zahlten dafür stolze 305 Pesos (17€), was schon einiges ist in Mexiko, vor allem wenn man betrachtet, dass wir uns den Burrito teilten. Lecker war es trotzdem!

Abends besorgten wir uns erstmal ein paar gemischte Tacos direkt am zentralen Platz, bei der kleinen Taqueria Axiote. Diese sah sehr lokal aus und hatte nur einfache Tische und Stühle. Kaum ein Tourist nahm Platz, dafür aber einige Mexikaner. Für uns wieder das Zeichen! Wir zahlten 25 Pesos (keine 1,40€) pro Taco und teilten uns vier davon. Da wir uns nicht entscheiden konnten, bestellten wir einen Mix nach Wunsch der Köchin. Wir hatten bis dahin noch nie so volle Tacos bekommen. Diese machten richtig satt und waren dabei auch noch saulecker!

Ansonsten genossen wir natürlich tagsüber die Lagune, welche durch einen zentralgelegenen Steg durch jedermann frei aufgesucht werden kann. Die restlichen freien Stege waren bei unserem Besuch leider gesperrt. Ansonsten ist die Lagune leider sehr bebaut was zur Folge hat, dass die restlichen Lagunenzugänge privat sind. Schade, aber so ist es ja nicht nur hier…

Mit Otti entspannten wir auch nicht direkt auf dem Steg, sondern an den direkt danebengelegenen Wiesen. Hier finden sich einige schattenspendende Bäume, die auch viele Mexikaner zum Verweile einlud. Am 1. Mai, scheinbar auch hier Feiertag trafen sich ganze Familien, es wurde Musik gehört und gemacht. Wir mit Otti mittendrin, die es sichtlich genoss und von allen angelächelt wurde.

Zurück in der Unterkunft gab es täglich einen Mango-Bananenshake, den auch Otti probieren durfte. Die Mangos hier sind einfach der Shit und vergleichbar mit denen in Thailand und Australien. Die haben wir übrigens vom lokalen Markt besorgt, wo es auch wieder schön frisches Gemüse gab.

Abends zog es dann zweimal zum Konkurrenten von Mr. Burrito, dem Lokal Mr. Taco. Ok, zugegeben, beides keine so kreativen Namen. Beide Restaurants sind aber echt lecker, wobei Mr. Taco die eindeutig faireren Preise hat. Ein Burrito, der hier sogar noch leckerer war, kostete hier nur 130 Pesos (7,10€), statt 190 (11€) wie bei Mr. Burrito. Am ersten Abend war sogar eine originale Mariachi-Truppe (Ihr wisst schon, die mit den großen Sombreros😉) zu Ehren der Eigentümerin, die offensichtlich Geburtstag feierte und ganz gerührt danebenstand.

Hier hatten wir zwei wundervolle und kulinarisch wirklich ausgesprochen leckere Abende. Der Maracuja Daiquiri ist auch sehr empfehlenswert.

Ihr seht schon, wir haben es uns die Tage einfach gut gehen lassen und abgeschaltet. Nach den letzten Stationen, die eher städtisch geprägt und dadurch bedingt nicht ganz so erholsam waren, war dieser Stopp eine Wohltat für unsere Seele!

Bacalar-Mahahual (105km, 1:20 Stunde)

Nach 3 Nächten zog es uns aber weiter, so schön es doch war. Es sollte wieder ans Meer gehen. Ziel war die Region um Mahahual. Die Fahrt hierher ist eigentlich sehr langweilig. Nach wenigen Kilometern auf dem Highway Richtung Cancun, biegt man rechts ab. Von da aus fährt man fast eine Stunde nur geradeaus. In Mahahual direkt legen die großen Kreuzfahrtschiffe an und fluten dann die Stadt. Das war jetzt nicht wirklich das was wir wollten. Südlich hingegen verteilt finden sich über den langen Strandabschnitt immer wieder schöne Unterkünfte.

Unsere Freunde aus El Cuyo gaben uns den Tipp, auch gleich mit einer Unterkunftsempfehlung. Leider hatte diese keine Küche im Angebot. Diese ist uns aber als Selbstversorger (wir lieben einfach unser Porridge am Morgen) sehr wichtig. Daher entschieden wir uns für eine Cabana von Kaway, auf dem Gelände der Tauschule Takata.

Mahahual 02.-05.05. / Kaway Cabana (30€ / Nacht)

Durch Mahahual fuhren wir recht entsetzt, denn gerade hatten zwei große Kreuzer festgemacht und die Stadt war voller Amis auf ihren kleinen Golfcarts. Die Restaurants sahen äußerst touristisch aus und schilderten die Preise größtenteils in USD aus. Auch aus den Geldautomaten in der Stadt bekam man größtenteils USD. An unserer Unterkunft angekommen stellte sich auch erstmal Ernüchterung ein. Das Meer direkt davor war leider voller Algen (ok, fair ist einfach Algensaison), das Grundstück wirkte dann doch heruntergekommener, als auf den Bildern. Dafür gab es in unserer Cabana eine Klimaanlage und das Bett war groß genug für uns alle. Die Küche war (wie bereits in der Beschreibung erwähnt) sehr basic und bot nicht viel Wohlfühlcharakter. Tatsächlich ging es mir (MJ) an dem Tag auch nicht wirklich besonders. Ich war froh, als wir endlich in unserer Cabana waren und ich endlich schlafen konnte. Ich glaube, dass ich die ersten anderthalb Tage fast nur geschlafen und gegessen habe. Keine Ahnung was es war, aber ich hatte mega Kopfschmerzen und war sehr müde. Die Kopfschmerzen wurden dann durch die ausgezeichnete Massage von Mary besser. Auch der Rest ging ab Tag zwei dann endlich weg.

Viel zu tun war dennoch nicht. Weiter südwärts kamen nur noch Resorts mit Privatstränden und nordwärts Mahahual. Also ließen wir es auf einen Flaniergang ankommen. Die Restaurants haben uns dennoch nicht überzeugt. Völlig überteuert und von den Tellern der Gäste her zu urteilen es einfach nicht wert. Was ich fand war ein ganz passabler Espresso double. Auf einem der wenigen freien Plätze am Strand breiteten wir unser Handtuch aus und ließen Otti das Meer austesten. Hier wurden übrigens Leinen mit alten Plastikflaschen gespannt, die die Algen abhielten. Wir drei genossen einfach die Zeit zu dritt und machten das Beste aus den Gegebenheiten.

Mahahual – Buenavista / (78km / 1 Stunde)

Die nächste Unterkunft befindet sich nun wieder an der Lagune von Bacalar, nur etwas nördlich davon. Hier hatte Mary etwas richtig cooles rausgesucht – ein Kuppelhaus. Erbaut von einer Gruppe verrückter Franzosen und ihren Helfern. Schaut euch einfach die Bilder an…Der Weg dorthin führte übrigens wieder über die langweiligste Straße ever…

Buenavista – La Cuevita 05.-10.05. (46€ / Nacht)

Bei unserer Ankunft wurden wir kurzerhand von einem Schwarm Mücken überfallen. Die nette Putzfrau mit ihrer Tochter ließen uns aber netterweise schon mal in das Insektengeschützte „Wohnzimmer“. Nachdem die Reinigung gelaufen war konnten wir unser neues Domizil beziehen. Wir hatten uns schon im Vorhinein gefreut, vor allem da Mahahual jetzt nicht der Hit war. Was soll ich hier ewig schreiben…schaut euch einfach die Fotos vom Kuppelhaus an. Es ist genau nach unserem Geschmack: Klein, kuschelig, individuell und mit einer bomben Dachterrasse! Die Küche war die Beste bisher, denn so einen tollen Gasherd mit Backofen hatten wir in ganz Mexiko nicht. Eines der wichtigsten Küchenutensilien, der Mixer durfte natürlich auch nicht fehlen. Wir waren uns sofort sicher, dass wir es hier die nächsten 5 Tage locker aushalten würden.

Das Haus wurde übrigens von Franzosen in kompletter Eigenarbeit errichtet. Man merkt, dass sie auch schon einiges von der Welt gesehen haben, denn so sieht man hier und da Einflüsse verschiedenster Kulturen. Die kleinen Details hier und da und auch die Ausnutzung des wirklich nicht großen Raumes ist jedenfalls sehr gelungen. Wir fühlen uns sauwohl und hängen gerne hier ab.  

Wirklich viel unternehmen kann man in Buenavista auch gar nicht. Zwar liegt der Ort ebenfalls an der Lagune von Bacalar, aber die meisten Zugänge sind mit kleinen Resorts zugebaut. Der, etwas in die Jahre gekommene und dennoch kostenpflichtige (25 Pesos p.P.) Stadtstrand schien etwas verlassen. Da uns eh über die Tage das Obst und Gemüse ausgehen würde, verbanden wir den Marktbesuch in Bacalar gleich mit einem halben Tag an der Lagune und einem erneuten Besuch bei Mr Taco.

Ansonsten genossen wir einfach die Zeit, spielten mit Otti, die sowohl die Dachterrasse, aber auch das offene Wohnzimmer super fand. Für uns besonders praktisch war auch die ausziehbare Couch in der Küche, wo wir Otti tagsüber gut zum Schlafen ablegen konnten. Auch für den schnellen Windelwechsel zwischendurch, oder kleineren Turneinheiten bot sich das Bett perfekt an.

Täglich gab es einen Mango-Bananen-Shake, der einfach nur göttlich schmeckte, denn die Mangos sind wirklich der Wahnsinn!  

Nur eines ist uns in Buenavista bewusst geworden…bald würde unser Abenteuer enden und damit auch unsere kostbare Zeit zu dritt. Heute in einer Woche geht unser Flieger zurück nach Deutschland. Klar freuen wir uns auf Freunde und Familie, aber auf den Alltag mit all seinen Verpflichtungen könnten wir noch etwas verzichten. Naja, eine Station bleibt uns noch, nämlich Tulum. Das wird dann der letzte Teil in unserem Mexikobeitrag.

Buenavista-Tulum / (182km / 2 1/2 Stunden)

Unser letzter Halt führte uns nach Tulum, einen hippen Ort mit vielen Beachclubs, Cenoten und Ruinen. Die Strecke war, wie immer recht langweilig, aber zumindest in gutem Zustand, sodass wir die 2 ½ Stunden ganz entspannt runterfahren konnten. Nur, wie überall bisher auf unseren Fahrten, waren auch hier unzählige LKW unterwegs, die die Baustelle des Maya trains belieferten.

Tulum – Wamai 10.-16.05. (29€ / Nacht)

Tulum galt in den letzten Jahren als der place to be in Mexiko und wird nicht umsonst ganz häufig als der most instagramable Ort beschrieben. Das liegt unter anderem an den fancy Beachclubs und Restaurants, mit ihrer einzigartig stilvollen Architektur, welche sich ganz besonders in Tulum Beach, bzw. der Zona Hotelera finden. Hier sind die Preise leider auch (zumindest für uns^^) viel zu teuer, weshalb es uns in den Stadtteil La Valeta gezogen hat, der südlich vom Stadtzentrum (Tulum Puablo) liegt. Klar, wenn man nur für 2 Wochen her kommt kann man sich schon das volle Programm gönnen. Bei knapp 4 Monaten muss man halt etwas anders kalkulieren.

Wie überall an den touristischen Orten wird auch hier viel gebaut, wobei Tulum hier die Spitze des Eisbergs darstellte. Es ist jetzt nicht so, dass man das Gefühl hätte Tulum bräuchte noch Übernachtungsmöglichkeiten. Im Gegenteil, im ganzen Bereich in und um Tulum gibt es eine Vielzahl davon. Von Hostels, über einfachere Unterkünfte, bis hin zu den krassesten Luxusresorts gibt es hier alles. Dennoch wurde gefühlt überall gebaut, wo noch eine Lücke war. Auch wenn schon viel passiert ist, merkt man jedoch, dass die Stadt kaum hinterherkommt, denn so sind insbesondere in La Valeta die Straßen sehr schlecht.  Bis auf die Calle 7, welche die örtliche Shopping- und Ausgehmeile ist und zwei drei andere Straßen, war keine Straße geteert. Der Weg zu unserer Unterkunft war die ersten Tage immer eine Abenteuerreise, bis wir genau wussten welche Löcher noch gehen und welche man besser umfährt. Am Ende hatten wir doch einen kleinen Lackschaden, da wir vermutlich irgendwo mal vorbei geschrappt sind. Dazu später mehr…

Wie gesagt, Tulum hält unzählige Möglichkeiten bereit und man kann hier bestimmt auch mehrere Wochen verbringen. Wir haben unsere Tage dazu genutzt um uns einen Überblick über die Stadt, Tulum Beach, als auch über die umliegenden Cenoten zu verschaffen. Insbesondere bei Cenoten bietet Tulum eine riesige Auswahl. Jedoch sind die Preise auch hier gehoben, sodass man hier zwischen 150-500 Pesos (8-28€) p.P. Eintritt zahlt. Es lohnt sich unbedingt mehrere Cenoten auszuprobieren, denn sie unterscheiden sich untereinander teilweise sehr. Wir entschieden uns im Endeffekt für die folgenden zwei Cenoten:

Die Cenote Zemway liegt etwa 11km nördlich von Tulum und bietet ein Wunschlos-Wohlfühl-Programm. Für 250 Pesos p.P. (knapp 14€) bekommt man Zutritt und darf die zahlreichen und sonnengeschützten Liegen nutzen. Eine Flasche Wasser gibt es on top. Dafür ist der Verzehr von mitgebrachten Speisen nicht erlaubt. Die sanitären Anlagen sind top in Schuss und das Personal ist überaus freundlich. Einzig die Schwimmwestenpflicht nervt ein wenig. Die Westen sind aber im Preis enthalten. Es sind sogar Sprünge von 5,40m, bzw. 6,20m möglich, was wir natürlich mehrfach ausprobierten. Die Cenote ist teilnatürlich gestaltet, was heißt, dass der Rand teilweise gemauert ist. Auch wurden Treppen angelegt, die den Einstieg ermöglichen. Alles aber so stilvoll, dass es gar nicht unnatürlich wirkt. Das Wasser jedenfalls ist der Wahnsinn. Glasklar, von einigen Fischen bewohnt und schön erfrischend. Anfangs waren wir die einzigen Gäste, was echt cool war. Im weiteren Verlauf wurde es nie wirklich voll. Hier und da kam mal eine Reisegruppe, die etwa 20 Minuten planschte und dann weiterkutschiert wurde. Auch ein paar Mexikaner kamen, um das kühle Nass zu genießen. Wir fanden es super und würden immer wieder kommen!

Am letzten Tag besuchten wir die Cenote Yax-kin, welche 18km außerhalb von Tulum (Richtung Cancun) liegt. Hierbei handelt es sich um eine Naturcenote, die eher an einen See erinnert. Hier war das Wasser nicht an allen Stellen glasklar, was sich durch die natürliche Algenbildung erklären lässt. Der Eintritt ist mit 150 Pesos p.P. erschwinglich. Auch hier sind Liegen inkludiert, Schwimmwesten sind auf Wunsch erhältlich, aber keine Pflicht. Nur Schattenplätze sind wenig vorhanden. Auf dem Gelände befinden sich eigentlich zwei Cenoten, wobei die zweite gerade durch Taucher von Algen befreit wurde. Auch hier wirkte die ganze Anlage sehr gepflegt. Etwas ruhiger und weniger auf Reisegruppen ausgelegt, dafür aber sehr naturbelassen und gemütlich. Auch hier genossen wir einen wunderschönen halben Tag.

Bei Stränden ist die Auswahl deutlich kleiner, als bei Cenoten. Das liegt vorallem daran, dass ein Großteil des Strandes von Resorts und Beachclubs belegt ist. Hier erhält man nur als Gast, oder gegen eine nicht unerhebliche Gebühr (von 50€ bis Ende offen) Zutritt. Da wir keine Lust hatten so viel zu bezahlen, um dann in einem Beachclub gefesselt zu sein, gezwungen dort zu essen und zu trinken, nur um den Strand zu genießen, fuhren wir etwas herum. Südlich der Zona Hotelera beginnt ein Naturreservat. Leider sieht man hiervon leider nichts, denn nach einigen Kilometern fanden wir tatsächlich einen nicht verbauten Strandzugang. Der war leider dermaßen vermüllt, dass uns die Lust auf Baden direkt verging. Auch war hier nicht an Schatten für Otti zu denken.

Also versuchten wir es nördlich der Zona Hotelera. Mary war vor einigen Jahren schon mal mit einer Freundin in Tulum. Damals kosteten nicht nur die Cenoten einen Bruchteil, bzw. waren kostenlos, auch der Strand war frei zugänglich. Heute nicht mehr! Am Zugangspunkt zahlt man 60 Pesos (3,30€) p.P. für den Zutritt. Zunächst befinden sich strandseitig einige Hotels. Dann kommen 3 Einfahrten, bei denen man schon von fahnenschwenkenden Menschen hinein gewunken wird. Für nur 200 weitere Pesos darf man hier parken. Wie jetzt, nochmal über 10€ nur fürs Parken??? Wir haben doch schon Eintritt bezahlt. Da wir dann auch nicht einmal einen Schirm oder Liegen bekommen, sondern diese auch nochmal buchen hätten müssen, brachen wir ab. Ehrlich gesagt fühlte sich das nach der reinsten Abzocke an. Wir hatten bisher so schöne Strände gesehen und mussten niemals einen Euro dafür lacken. Das ist die Seite von Tulum, die wir definitiv richtig scheiße fanden.

Ein Glück, dass wir am örtlichen Taco-Stand ein paar Expacts kennenlernten, die uns einen guten Tipp gaben: Das Caleta Beachhotel, welches etwa 6 km außerhalb von Tulum liegt. Hier zahlt man 350 Pesos (knapp 20€) p.P. Eintritt, bekommt im Gegenzug einen kostenlosen Parkplatz, Zugang zum Strand mit Rockpool (sie nannten es Cenote) und einer echten und wunderschönen Cenote. Außerdem waren sonnengeschützte Liegen inkludiert. Man hätte auch dort Essen können, aber wir waren aufgrund der Teller der Anderen nicht überzeugt. Zum Glück hatten wir selbstgemachte Guacamole und Nachos dabei, die uns völlig ausreichten. Otti bediente sich wie immer an der Milchbar. Wir verbrachten fast den ganzen Tag dort und waren froh den Tipp erhalten zu haben.

Ein weiterer Geheimtipp ist das Fischrestaurant El Camello Jr. Dieses befindet sich auf der Hauptstraße von Tulum, jedoch recht weit weg vom Zentrum, eher in Richtung La Valeta. Hier haben wir uns eine große Portion Ceviche geteilt, was einfach nur köstlich war. Bezahlt haben wir 400 Pesos (22€) inkl. Zweier Getränke. Wir hatten beide schon einige Ceviche, aber das konnte sich echt sehen und schmecken lassen. Schön war auch, dass wir zu diesem Zeitpunkt die einzigen, zumindest westlichen, Touristen waren. Auch die Teller der anderen Gäste (Ich habe einen Fetisch was das angeht^^) sahen köstlich aus.

Ansonsten waren wir eigentlich auch nur noch an zwei Taco-Ständen, weil uns die überzogenen Preise in den hippen Restaurants echt abgeturnt haben. Unser Highlight auf unserer gesamten Reise waren Pepe’s Tacos. Der Stand steht täglich ab 18:00 Uhr an der Kreuzung Calle 6 Calle 7 in La Valeta. Wir haben hier insgesamt 4x! gegessen, weil es einfach so unfassbar lecker und gleichzeitig preiswert war. Sowohl die Tacos, oder auch die Tortas (mit etwa 30cm mit Abstand die längsten) sind großzügig belegt und schmecken einfach fantastisch. Uns hat besonders Pastor, das eingelegte Schweinefleisch mit Ananas gefallen. Auch der Garnelentaco war super und war eher ein Garnelenteller mit Beilage Taco. Die angebotenen Soßen und Beilagen sind ebenfalls ein Traum. Wir hätten Pepe gerne mit nach Hause genommen, aber sein Platz ist genau dort.

Ganz bei uns in der Nähe in Valeta befindet sich auch der hollistic Walk. Der wurde uns schon von der dreier Gang aus El Cuyo wärmstens empfohlen. Hierbei handelt es sich um einen künstlerisch gestalteten Weg, auf dem Grundstück eines Hotels. Der Eintritt ist kostenfrei und man kann sich frai auf dem Gelände bewegen. Die Ruhe mitten im Dschungel, die verrükte Architektur (erinnert ein wenig an Gaudi) und der grundsätzlich entspannte Vibe laden dazu ein den Alltag zu vergessen und über die schönen Dinge im Leben nachzudenken. Wir fanden es sehr entspannt dem Pfad zu folgen und verbrachten dort eine knappe Stunde.

Die Mittagspausen genossen wir regelmäßig auf unserer Dachterrasse, wo es einen Pool zur Abkühlung gab. Dank Mixer konnten wir dabei unfassbar leckere Mango-Bananen-Shakes genießen. Otti kam auch schnell auf den Geschmack und bediente sich regelmäßig selbst. 

Leider war Tulum unser letzter Stopp und unsere Rückreise steht bevor. Am Morgen des 16.05. sind wir dann von Tulum aus in anderthalb Stunden zum Flughafen Cancun gefahren. Vorher hieß es noch den Mietwagen zurückgeben. Leider hatten wir uns, vermutlich bei den Huckeln von Tulum, Kratzer in die Stoßstange gefahren. Auf den Fotos von der Übernahme waren die vorher nicht zu erkennen. Also keine Touristenabzockfalle, sondern faire Feststellung eines Schadens. Ein Anruf beim Chef taxierte den Schaden auf umgerechnet 207 €. Leider hat die Mietwagenversicherung bei der AMEX eine Selbstbeteiligung von 200€, sodass wir auf dem Schaden sitzen bleiben. Egal, etliche Kilometer quer durch Yukatan, über zum Teil fragwürdige Straßen und nur ein paar Kratzer an Schaden ist dann im Endeffekt verschmerzbar.

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